Zweifarbentamarin

Körperliche Merkmale

Der Zweifarbentamarin ist eine Art der Primaten aus der Gattung der Saguinus, die zur Familie der Krallenaffen gehört. Der Affe wird auch Mantelaffe oder Manteläffchen genannt, wobei der Begriff Mantelaffe ebenfalls ein Stummelaffe aus Afrika bezeichnet wird.
Das Fell der Zweifarbentamarine ist an den Armen und Schultern weiß gefärbt, der restliche Körper hingegen ist braun. Die Oberseite des Schwanzes ist schwarz, der Bauch ist von roter Farbe. Auffallend ist vor allem der unbehaarte, schwarze Kopf mit den großen Ohren. Die Tiere erreichen eine Kopfrumpflänge von etwa 20 bis 28 Zentimetern, der Schwanz ist etwa 33 bis 42 Zentimeter lang. Das Gewicht des Tieres beträgt circa 430 Gramm. An den Fingern und den Zehen befinden sich Krallen statt der Nägel.

Verbreitung und Lebensraum

Zweifarbentamarine wohnen vorwiegend in einem kleinen Gebiet im Amazonasbecken im Bundesstaat Amazonas. Das Verbreitungsgebiet der Tiere liegt nördlich des Amazonas in der Nähe der Stadt Manaus. Der Lebensraum ist in erster Linie der Regenwald, wobei sich die Affen oft in dicht bewachsenen Zonen von Waldrändern aufhalten.
Der Zweifarbentamarin ist ein tagaktiver Waldbewohner, der den Großteil seines Lebens auf Bäumen verbringt. Hierbei halten sie sich meistens in etwa zehn Metern Höhe auf und bewegen sich auf den vieren oder auch springend fort. Die Primaten leben in Gruppen von etwa drei bis zehn Tieren, welche sich aus einem führenden Weibchen, einem oder auch mehreren Männchen um dem Nachwuchs zusammensetzen.

Ernährung

Die Nahrung der Tiere besteht überwiegend aus Früchten. Eher selten nehmen auch sie Insekten oder Baumsäfte zu sich.

Fortpflanzung

Wie bei den Tamarinen üblich, pflanzt sich ausschließlich das führende Weibchen aus der Gruppe fort und paart sich mit den Männchen aus der Gruppe. Hierbei handelt es sich um ein unter Säugetieren eher seltenes Phänomen, welches Polyandrie genannt wird. Neben den Tamarinen kommt es auch bei anderen Affenarten häufig vor.
Nach einer 140- bis 150-tägigen Tragezeit kommen zumeist Zwillinge als Nachkommen zur Welt. Die Aufzucht der Jungtiere obliegt hauptsächlich den Männchen. Diese tragen die Kleinen herum und bringen sie dem weiblichen Tier lediglich zum Säugen. Die Jungtiere werden mit zwei bis drei Monaten dann entwöhnt und mit etwa eineinhalb Jahren geschlechtsreif.