Baummarder

Körperliche Merkmale

Der Baummarder hat ein rotbraunes Fell. Die Kehle und Teile der Vorderbrust sind hingegen gelb. An Brust und Bauch ist dieses gelb, dann eher fleckig. Auch die Ohrenränder haben einen gelblichen Schimmer.
Der Winterpelz eines Baummarders hat eine sehr hohe Qualität. Er besitzt einen geringeren Körperfettanteil als seine Artgenossen.
Sein Schwanz ist knapp 60 bis 80 Zentimeter lang und sein Gewicht liegt bei rund 1,7 Kilogramm. Der Schwanz ist an sich sehr buschig und erinnert an ein Eichhörnchen.
Seine Krallen können eingezogen werden, wenn er will. Zudem ist er der geborene Kletterer.

Verbreitung und Lebensraum

Der Baummarder ist in Europa und Asien verbreitet, beschränkt sich bei letzterem aber vor allem auf Kleinasien. Vor allem große Wälder bewohnt er am Waldrand. Er gilt als Bewohner der Baumwipfel.
Von den menschlichen Siedlungen im ausgedehnten Wald, hält er sich oft fern. Der Baummarder ist hauptsächlich auf Bäumen oder Gehölzen anzutreffen.

Ernährung

Vor allem Kleinsäuger werden vom Baummarder gejagt. Vor allem Waldvögel und Eichhörnchen zählen dazu. Dennoch gilt er als typischer Allesfresser und frisst auch Insekten, Vogeleier, kleine Früchte und Nüsse.
Baummarder sind oft bis in die Dämmerung hin aktiv. Ihr Geruchssinn hilft ihnen dabei die Beute zu finden und zu erlegen.
Seine Beute erlegt er meist mit einem Nackenbiss. Er verzehrt seine Beute auch nicht sofort, sondern hebt sich einige Reste für später auf.

Fortpflanzung

Die Paarungszeit beginnt im Frühsommer. Sie wird auch als Ranzzeit bezeichnet. Die Fähe, also die Weibchen, sind nur für zwei Tage auch wirklich paarungsbereit. Baummarder toben dann richtig wild. Sie kreischen und fauchen durch die Bäume. In verlassenen Eichhörnchenkorbeln befinden sich dann auch oft ihre Nester.
Es werden im Schnitt drei bis sechs Junge nach einer Tragezeit von rund acht Monaten geboren.
Ähnlich wie bei den Bären, besteht eine Phase auch aus der Keimruhe.
Die Jungen sind oft am Anfang knapp zehn Zentimeter groß. Neugeborene Marder sind blind und brauchen oft fünf Wochen, bis sie wirklich sehen können.
Nach der Geburt werden diese erst einmal ausgiebig trocken geleckt. Die Mutter holt die Jungen, die das Nest verlassen, mit Schreien wieder zu sich. Anschließend werden die Marder sechs Wochen gesäugt, bis sie erstmals mit der Mutter auf Jagd gehen.