Brückenechse

Körperliche Merkmale

Die Brückenechse beschreibt eine eigene Art innerhalb der Familie der Sphenodontidae, die den Schuppenechsen angehören. Außerdem handelt es sich hierbei um eine große Gruppe Echsenartiger, deren Ursprünge noch in der Zeit der Dinosaurier liegen. Ihre Blütezeit liegt mehr als 150 Millionen Jahre zurück, wodurch Brückenechsen und ihre nächsten Verwandten oft als lebende Fossilien bezeichnet werden. Eine weitere Bezeichnung für diese Tiere ist Tuatara.
Namensgebend ist das charakteristische Merkmal des unteren Schläfenbogens, der als Brücke bezeichnet werden kann.
Durchschnittlich werden die Tiere zwischen 50 bis 75 Zentimeter lang und wiegen dabei ungefähr einen Kilogramm. Die Männchen sind deutlich größer als die Weibchen.
Bei der Brückenechse handelt es sich um kräftig gebaute und plump wirkende Amphibien, die sich jedoch überraschend schnell bewegen können. Ihr Vorderschädel ist leicht schnabelartig verlängert, ihr Körper besitzt eine gräuliche Grundfarbe, kann aber auch grünliche Schattierungen annehmen. Insgesamt ist die Haut der Brückenechse jener der Schuppenkriechtiere sehr ähnlich. Sie besitzen eine Unterhaut, die meist horizontal verläuft und aus Bindegewebsfasern besteht. Darunter liegt eine Muskulatur und darüber befindet sich wiederum die Lederhaut. Diese ist sehr dick, wodurch die Tiere vor Bissen ihrer Artgenossen gut geschützt sind.

Verbreitung und Lebensraum

Die Brückenechse kommt ausschließlich auf neuseeländischen Inseln vor.

Ernährung

In erster Linie sind es Wirbellose, von denen sich diese Echsen ernähren. Meist zählen hierzu Insekten, wobei sie besonders Käfer und Heuschreckenartige jagen, genauso wie Spinnen, Schnecken und Regenwürmer. Einheimische konnten schon oft beobachten, dass die Weta, eine überwiegend auf der Südhalbkugel verbreitete Langfühlerschrecke, zur bevorzugten Beute der Brückenechse zählt. Sie verfolgen diese zwar nicht aktiv, warten aber am Eingang ihrer Wohnhöhle, bis eine vorbeikommt. Selten hingegen greifen sie Seevögel an, wobei sie nach Möglichkeit auch diese jagen und verspeisen.

Fortpflanzung

Von Januar bis März, wenn es in ihrem Gebiet Sommer wird, paaren sich die Tiere. Sie befinden sich dann in Territorien, die ungefähr 25 Quadratmeter groß sind. Diese verteidigen sie ausschließlich zur Paarungszeit gegen andere Artgenossen desselben Geschlechts. Tritt dann ein Männchen in das Revier eines anderen, wird es sofort angegriffen. Es kann dabei durchaus zu Verletzungen kommen, was bislang schon zahlreiche Narben an älteren Männchen belegen konnten.
Erst wenn ein Weibchen in das Territorium des Männchens eindringt, beginnt das eigentliche Umwerben. Sobald die Befruchtung stattgefunden hat, ziehen sich die Weibchen in ein Gebiet zurück, in dem sie eine Bruthöhle anlegen. Das dort angelegte Nest wird mit Gras und Erde ausgepolstert und dann beginnt eine für Reptilien ungewöhnliche Brutpflege. Regelmäßig wird Wache am Nest gehalten, um zu verhindern, dass andere Weibchen ihre Eier dort hineinlegen. Schließlich schlüpfen dann ungefähr zehn Zentimeter lange Jungtiere, die zunächst noch tagaktiv sind, um nicht von ihren großen Artgenossen gefressen zu werden. Nach ungefähr einem Jahr erreichen sie ihre durchschnittliche Größe und wechseln dann allmählich zur Nachtaktivität.