Buchfink

Körperliche Merkmale

Beim Buchfinken handelt es sich um einen den Raubvögeln angehörigen Singvogel.
Ab März ist der schmetternde Gesang, auch Schlag genannt, des sperlinggroßen Buchfinks mit dem bekannten Endschnörkel zu hören. Buchfinken erreichen eine Körperlänge von 15 bis 18 Zentimeter und das Körpergewicht beträgt im Durchschnitt 20 Gramm. Charakteristisch für das Weibchen sind neben der olivgrauen Körperoberseite die auffallend weißen Flügelabzeichen und die ebenfalls weißen äußeren Steuerfedern sowie der hellbraune Schnabel. Männliche Buchfinken haben prachtvolle bunte Federn und eine weinrote Brust. Das Männchen besitzt wie das Weibchen auch weiße Steuerfedern, wechselt jedoch im Laufe des Jahres die Farbe des Federkleides und die Schnabelfarbe. Im Sommer weisen die Federn beim Männchen eine grau-blaue Farbe auf, im Winter verfärben sie sich grau-braun. Während der Schnabel des Weibchens ganzjährig gleich bleibt, hat das Männchen im Sommer einen bläulichen und in der zweiten Jahreshälfte einen bräunlichen Schnabel.

Verbreitung und Lebensraum

Der Buchfink ist in Wäldern, großen Gärten, Obstplantagen und in Parkanlagen anzutreffen. Beheimatet ist der Singvogel in ganz Europa, Westasien und Nordafrika. In Westeuropa bleibt ein großer Teil der Vögel ganzjährig im Brutgebiet. Buchfinken aus Nord- und Osteuropa, vor allem Weibchen und Jungvögel, ziehen während der kalten Wintermonate in wärmere Regionen und beziehen in Südeuropa ihr Winterquartier.

Ernährung

Buchfinken ernähren sich im Sommer hauptsächlich von Insekten und Spinnen, als Nahrung im Winter dienen überwiegend Sämereien und Beeren.

Fortpflanzung

Das Männchen markiert zur Fortpflanzungszeit das Brutgebiet mit lautem Gesang. Sowohl Weibchen und Männchen verteidigen das Brutrevier und Eindringlinge werden energisch verjagt. Das zierliche, halbkugelförmige Moosnest versteckt das spatzenähnliche Weibchen meist in der Astgabel eines Baumes, Busches oder einer dichten Hecke und tarnt es außen gut mit Flechten. Buchfinken brüten, abhängig von der Region und dem Klima, ein- bis zweimal jährlich.
Pro Brut legt das Weibchen vier bis sechs Eier. Die Eier sind entweder hellbraun oder blau-weiß. Auf der Schale sind Streifen und Flecken zu erkennen, und zwar in so großer Zahl, dass die Grundfarbe der Eier in vielen Fällen nicht mehr erkennbar ist. Die Brutdauer beträgt 12 bis 15 Tage und ist Aufgabe des Weibchens. Nach dem Schlüpfen werden die Jungvögel mit Raupen ernährt und verlassen nach 12 bis 15 Tagen das Nest.