Beim Cross-River-Gorilla handelt es sich um eine von zwei Unterarten des Westlichen Gorillas. Beide stammen aus Afrika, die zweite (die Tieflandgorillas) sind zahlreiche im Westen Afrikas vorhanden.
Diese Tiere besitzen eine dichte, aber nicht allzu lange Behaarung auf ihrem Körper. Die Fellfarbe ist dabei überwiegend schwarz, an ihren Köpfen sind die Haare jedoch goldbraun. Jungtiere sind am ganzen Körper mit einem braunen Fell versehen.
Wie bei vielen anderen Gorillaarten auch hat der Kreuzflussgorilla ein behaartes Gesicht und nackte Hände wie auch Füße. Seine große Nase ist flach und liegt direkt an der kurzen Schnauze, die Augen sind direkt darüber auf der Vorderseite des Gesichts angebracht. Die kleinen Ohren sind mit Fell bedeckt, aber an ihrer Innenseite glatt.
Mit einer durchschnittlichen Körpergröße von rund eineinhalb Metern sind sie optimal an das Leben in den Bäumen angepasst.
Cross-River-Gorillas kommen ausschließlich in der Grenzregion zwischen den beiden Ländern Kamerun und Nigeria vor. Dort wurden sie nach dem verlaufenden Fluss Cross River benannt.
Heute gibt es nur mehr wenige Tiere, die auf 4.000 Quadratkilometer leben. Vor einigen Jahren, im 19. Jahrhundert, umfasste das von dieser Art bewohnte Gebiete rund 22.000 Quadratkilometer.
Die Gorillas leben innerhalb von Familienverbänden, die in den meisten Fällen aus sechs oder weniger Tieren bestehen, überwiegend auf Bäumen. Dabei suchen sie allerdings Bergregionen mit submontan in Wäldern auf, die mit Bäumen übersät und bis zu 2.000 Meter über dem Meeresspiegel liegen. Nur selten wechseln sie dabei in das Tiefland zwischen den einzelnen Hügeln. Das passiert insbesondere dann, wenn die Temperaturen zu stark unter 14 °C sinken oder sie nicht ausreichend Nahrung finden können.
Über die sonstige Lebensweise der Tiere ist nur wenig bekannt.
Obwohl die Cross-River-Gorillas Allesfresser sind, ernähren sie sich am liebsten von Früchten und anderen Pflanzen. So zählen z.B. auch Blätter oder Beeren zu ihrer Nahrung. Bei Gelegenheit essen sie allerdings auch Nüsse oder kleinere Tiere, wie Eidechsen und Nagetiere.
Wenn es erforderlich ist, nutzen sie Werkzeug, um ihr Futter zu sammeln.
Das Brutverhalten der Tiere wurde sehr stark durch klimatische Bedingungen verändert. Es gibt ein bestimmtes Nistverhalten, welches sie immerzu durchzusetzen versuchen. Allerdings können die Nistplätze abhängig von der Jahreszeit entweder auf dem Boden oder auch auf einem Baum eingerichtet werden. Zudem sind sie stark von der gegebenen Jahreszeit abhängig. Während der Trockenzeit werden die Nester auf dem Boden angefertigt und während der Regenzeit versuchen die Gorillas, diese in den Bäumen zu errichten, um Schutz vor Regen zu haben.
Forscher konnten bislang kein genaues Alter feststellen, wann die Geschlechtsreife bei diesem Gorillas eintritt. Es wird vermutet, dass es wie bei seinen Verwandten um das 14. Lebensjahr herum soweit ist. Zudem konnten Forscher beobachten, dass die meisten Individuen ihre Geburtsgruppe verlassen, sobald die Geschlechtsreife eintritt. Insbesondere die Männchen streifen dann eine Weile als Einzelgänger umher, ehe sie in der Lage dazu sind, eine eigene Gruppe zu gründen oder eine bereits bestehende zu übernehmen. In dieser Hinsicht weisen die Cross-River-Gorillas eine überragende Aggressivität gegen die eigene Art auf.