Beim Distelfalter handelt es sich um einen großen Falter. Er besitzt große Flügel mit einer dunkelbraunen, hellen rötlich-braunen, aber auch weißen Flecken. Diese bieten ihm am Boden eine sehr gute Tarnung. Die Musterung der Unterseite ist der oberen sehr ähnlich. Sie besitzt lediglich weniger Leuchtkraft. Die Spannweite der Flügel beträgt fünf bis sechs Zentimeter.
Verbreitung und Lebensraum
Mit Ausnahme von Australien und Südamerika sowie der Polarregionen ist der Distelfalter weltweit zu finden. In Europa gilt er als der bekannteste Wanderfalter. Seine angestammte Heimat ist in den subtropischen Steppenregionen zu finden. Diese befinden sich im Norden Afrikas. Wie weit und wohin der Distelfalter bei seinen Wanderungen zieht, ist unter anderem von den Wetterbedingungen, aber auch den Windströmungen abhängig. Nach ihnen richtet er sich.
In den Monaten März bis November können wir den Distelfalter in südlichen Gefilden fliegen sehen. In den nördlichen Gefilden verkürzt sich die Flugzeit aufgrund der Witterungsbedingungen auf die Monate April bis Oktober.
Um das Mittelmeer zu überqueren, finden sich die Distelfalter in großen Schwärmen zusammen.
Der Distelfalter ist überwiegend im offenen Gelände zu finden. Wir können ihm auf offenem, blütenreichem Gelände begegnen. Dazu zählen unter anderem Felder, Blumenwiesen, aber auch Bahndämme und Brachland.
Die Pflanzen, die der Raupe als Nahrung dienen, stellen auch ihren Lebensraum dar. Sie leben dort in zusammengesponnenen Blättern.
Sobald es zu einem Kälteeinbruch kommt, zieht der Distelfalter weiter.
Das Hauptnahrungsmittel des Distelfalters ist Blütennektar. Seine lange Zunge hilft ihm, diese aus den Blüten zu saugen. Er bevorzugt unter anderem Sommerflieder, Luzerne und Rotklee.
Die Raupen des Distelfalters ernähren sich von Disteln, Brennnesseln und verschiedenen Malvenarten.
Die Eier des Distelfalters werden Anfang April auf Disteln abgelegt. Dort entwickeln sie sich recht schnell und können daher schon im Mai schlüpfen. Bevor die Raupen sich endgültig verpuppen, durchlaufen sie mehrere Entwicklungsstadien und häuten sich mehrere Male. Auch nach dem endgültigen Verpuppen kommt es zu einer schnellen Umwandlung, die mit dem Schlüpfen des erwachsenen Distelfalters endet. Kommt es in der gesamten Entwicklungszeit zu einem Kälteeinbruch, kann dies zu einem Abbruch der entsprechenden Entwicklungsphase kommen.
Geschlechtsreif werden die Tiere in dem Moment, in dem sie sich zum Schmetterling entwickelt haben.