Eisbär

Körperliche Merkmale

Die Eisbären können sich in der Größe und dem Gewicht je nach Geschlecht unterscheiden. Ein männlicher Eisbär im Erwachsenenalter kann eine Kopf-Rumpf-Länge von 2 bis zu 2,50 Meter erreichen, während die weiblichen Eisbären von 1,6 bis zu 2,5 Meter werden können. Beim Geschlecht liegt das Gewicht der Männchen bei circa 450kg und bei den Weibchen bei circa 200kg. Das Gewicht ist im Wesentlichen von dem Ernährungszustand abhängig. Im Sommer fällt das Gewicht sehr viel niedriger aus, als im Winter. Zudem gibt es auch regionale Größenunterschiede. Kleinere Tiere sind auf den Spitzbergen zu Hause, während die größeren in der Nähe der Beringstraße beheimatet sind.
Ein weiteres körperliches Merkmal eines Eisbären ist, dass sie einen Stummelschwanz besitzen. Dieser besitzt gewöhnlich eine Länge von 7 bis 13 Zentimeter.
Die Tiere sind gekennzeichnet durch ein gelblich- weißes Fell mit einer dichten Unterschicht und äußeren eher transparenten Fellhaaren. Dieses hat eine Tarnungsfunktion. Dieses Fell ist sehr ölig ist auch wasserabweisend. Die Haut unter dem Fell ist normalerweise schwarz und darunter ist eine fünf bis zehn Zentimeter dicke Fettschicht gelegen.

Verbreitung und Lebensraum

Nur in der Arktis in der Polregion, also beim Nordpol, sind die Eisbären beheimatet. Eine Vielzahl der Tiere sind nur an den Küsten oder auf dem Meereseis zu finden. Dort können Sie am besten Robben jagen. Dabei werden Gebiete bevorzugt, bei denen das Eis immer in Bewegung ist und dadurch immer eisfreie Stellen vorhanden sind. In den Sommermonaten befinden sich die Eisbären meist bei dem südlichen Rändern des Treibeises. Sobald der Winter kommt, erfolgt eine Wanderung in Richtung Süden. Dabei folgenden sie den offenen Stellen.

Lebensweise

Eisbären sind tagaktiv und im ersten Drittel des Tages am meisten in Bewegung. Ihre Tage verbringen sie mit Wandern, Schwimmen (ca. 29 Prozent), Jagen und Fressen (ca. fünf Prozent) und schlafend oder auf Beute lauernd (66 Prozent). Ihre Jungen werden gewöhnlich in der Mittagszeit gesäugt.
Andere Bärenarten halten einen Winterschlaf, was bei den Eisbären nicht der Fall ist, da im Winter die Bedingungen für die Robbenjagd am besten sind.
Zu dem Sozialverhalten kann gesagt werden, dass Eisbären Einzelgänger sind. Eine Ausnahme bilden hier die Mütter mit ihrem Nachwuchs.
Neben der Fähigkeit, dass Eisbären gute Schwimmer sind, können sie auch problemlos bis zu zwei Minuten tauchen. Trotzdem jagen sie nicht im Wasser nach ihrer Beute. Wenn sie sich an Land befinden, sind Wanderungen über weite Strecken nicht ungewöhnlich. Dabei können sie pro Stunde mehr als sechs Kilometer schaffen.

Ernährung

Eisbären sind die Bärenart, welche am meisten auf eine gewisse Fleischversorgung angewiesen sind.
Zudem sind sie aber auch Allesfresser. Das Hauptnahrungsmittel sind Robben. Aufgrund des hellen Fells ist der Eisbär an die Umgebung angepasst und kann von der Beute nicht so einfach wahrgenommen werden. Auch Kannibalismus kann besonders bei ausgewachsenen Tieren vorkommen, da Jungtiere öfter von männlichen Bären gefressen werden. Aus diesem Grund versuchen Muttertiere Männchen aus dem Weg zu gehen.

Fortpflanzung

Eisbären erreichen mit fünf bis sechs Jahren die Geschlechtsreife, die bei weiblichen Tieren mit circa zwanzig Jahren zurückgeht.
Die Paarungszeit der Eisbären ist meist von März bis Juni und dauert gewöhnlich eine Woche. Nach der Befruchtung dauert es noch circa acht Monate bis die Jungtiere geboren werden.