Eistaucher

Körperliche Merkmale

Der Eistaucher ist direkt nach dem Gelbschnabeltaucher die zweitgrößte Art seiner Gattung. Mit einer Körperlänge von 73 bis 88 Zentimeter und einer Flügelspannweite von 122 bis 148 Zentimetern bringen diese Tiere bis zu viereinhalb Kilo auf die Waage. Damit sind sie in der Regel genauso schwer wie eine Graugans.
Die Tiere besitzen ein besonderes Prachtkleid an Federn. Der obere Rücken weist dabei oft dichtere Federreihen auf als der übrige Körper. Die Bereiche der Brust, des Bauchs und auch die unteren Flügeldecken der Tiere sind stets mit rein weißen Federn bedeckt. Im großen Kontrast dazu steht der Schnabel, der eine dunkelbraune bis schwarze Färbung besitzt. Beine und Füße von Eistauchen sind grau, ihre Iris ist rot.

Verbreitung und Lebensraum

Der Eistaucher liebt in den kühleren Gebieten rund um den 40. nördlichen Breitengrad. Daher kommen sie im nördlichen Nordamerika bis hin zur Arktis vor. Auch auf Inseln wie Grönland, Island oder den Bäreninseln haben sich die Eistaucher niedergelassen. Sobald es zur Brutzeit kommt, werden große und tiefe Binnenseen von dieser Art der Vögel bewohnt.

Ernährung

In erster Linie ernähren sich Eistaucher von kleineren Fischen. Auch andere Wassertiere, wie zum Beispiel Frösche, Krebstiere und Weichtiere werden von ihnen erbeutet. Wenn nötig, tauchen sie bis zu 200 Meter tief in das Wasser hinab, wodurch sie auch ihren Namen erhalten haben. Allerdings bevölkern sie meist Seen, in denen ein reichliches Nahrungsangebot vorliegt, sodass sie nur zwischen drei bis zehn Meter tief tauchen müssen.

Fortpflanzung

Eistaucher sind Vögel, die sich fest verpartnern. Die Balz besteht aus zeremoniellem Schnabeleintauchen im Wasser und vielen anderen Elementen, die nur für diese Vogelart typisch sind.
Sobald sie ein Partnertier gefunden haben, steuern sie gemeinsam das Brutgebiet an. Die Nester werden dabei direkt am Gewässerufer aufgebaut. Dazu werden verschiedene Pflanzenteile verwendet, die in der näheren Umgebung gefunden werden können.
Üblicherweise erfolgt die Eiablage ab Ende April. Je nach Wetterbedingungen kann es aber auch zwischen den Monaten Mai und Juni dazu kommen.
Eistaucher legen zumeist zwei Eier und brüten diese über einen Zeitraum von bis zu 30 Tagen hinweg aus. Dabei wechseln sich beide Elterntiere ab, was dann auch über den Zeitraum der Kindesbehütung so fortgesetzt wird. Dementsprechend werden die Küken gemeinsam geführt und gefüttert. Nach rund elf Wochen sind die Jungtiere selbstständig und verlassen dann das Nest.