Erdferkel

Körperliche Merkmale

Das Erdferkel besitzt ein unverwechselbares Aussehen. Es verfügt über einen plumpen, aber kräftig gebauten Körper mit einem gewölbten Rücken, muskulösen Beinen und einer röhrenförmigen, länglichen Schnauze. Der Schwanz ist sehr fleischig und ähnelt dem eines Kängurus. Ihre Färbung bewegt sich im grau-braunen Spektrum, kann aber aufgrund verschiedener Bodenverhältnisse variieren. Bis auf die Körperseiten und die Beine ist ihr Körper kurz behaart.
Die Bedeckung ist von kahlen Stellen durchsetzt. Eine Besonderheit ist die sehr lange, warzenreiche Zunge, die durch eine hohe Speichelabsonderung stets feucht und klebrig ist. Ihre Zähne sind die phänotypische Besonderheit, die namensgebend für die Ordnung der Röhrenzähner, zu denen das Erdferkel als einzige Art gehört, sind. Die Zähne sind säulenartig und haben keine Wurzeln. Junge Erdferkel sind noch vollständig bezahnt, erwachsene Tiere nur noch im hinteren Kiefer. Von Kopf bis Rumpf misst das Erdferkel ca. 95-142 cm (kann in den unterschiedlichen Verbreitungsgebieten variieren) und wiegt um die 40-65 kg. Die Füße sind mit massiven Krallen ausgestattet und die Zehen durch dünne Häutchen verbunden, die beim Graben von Vorteil sind.

Verbreitung und Lebensraum

Beheimatet ist das Erdferkel in Afrika, genauer im ganzen subsaharischen Raum (südlich der Sahara). Vor allem besiedelt es flache Gegenden oder hügelige Landschaften und bevorzugt daher Savannen und Halbwüsten aber ebenso Graslandschaften

Sozialverhalten

Erdferkel sind einzelgängerische, nachtaktive Tiere. Sie graben sich mit Hilfe ihrer Füße ins Erdreich ein und verlassen ihren unterirdischen Bau erst nach Einbruch der Dämmerung, um auf Nahrungssuche zu gehen. Obwohl ihr Körper so plump ist, sind sie gute und wendige Läufer.

Ernährung

Sie suchen im Zick-Zack den Boden nach Insekten ab. Mit Hilfe ihrer Schnauze und der langen klebrigen Zunge können sie hochspezialisiert auf die Jagd nach Insekten, vor allem Ameisen und Termiten, gehen. Wenn der Lebensraum entsprechend gestaltet ist, fressen sie aber auch Obst und Gemüse.

Fortpflanzung

Der Paarungszeitraum ist nicht saisonabhängig. Weibchen und Männchen sehen phänotypisch gleich aus, das heißt es gibt keinen Geschlechtsdimorphismus. Die Tragezeit beträgt ca. 210 Tage. Es werden ein bis zwei Jungtiere geboren, die sieben Monate lang gesäugt werden, bevor sie in der Nähe des mütterlichen Reviers ihren eigenen Bau graben.