Erdkröte

Körperliche Merkmale

Die Erdkröte gehört zu den Amphibien, das heißt, zu ihren Lebensbereichen gehören sowohl das Wasser als auch das Land. So verbringt die Erdkröte die erste Zeit ihres Lebens und die Zeit des Laichens im Wasser, die restliche Zeit auf der Erde.
Die Haut der Erdkröte hat sich diesem Leben angepasst. Sie ist wasserdurchlässig, und an Land durch eine Schleimschicht mit Giftstoffen geschützt wie bei den meisten Amphibien. Hält man eine Erdkröte in der Hand, bemerkt man doch einen Unterschied zu zum Beispiel dem Feuersalamander. Die Haut fühlt sich weich an, nicht schleimig, und das Gift ist für den Menschen ziemlich harmlos. Die Erdkröte schützt es aber vor Infektionen und Fressfeinden. An den Gliedmaßen hat die Erdkröte statt fünf nur vier Finger.
Die Erdkröte ist eine der größten Kröten und hat eine Farbgebung, die sie perfekt in erdnaher Umgebung tarnt. Durch die Farbe und den vielen Warzen erkennt man sie erst bei genauem Hinsehen und kann sie von ihrer Umgebung unterscheiden.

Verbreitung und Lebensraum

Wie der Name schon vermuten lässt, leben Erdkröten den überwiegenden Teil ihres Lebens in Erdverbundenheit, in Gärten, Park- und Waldrändern. Doch obwohl die Erdkröte sehr anspruchslos ist, meidet sie Reinkulturen und sehr trockene Gebiete. Eine gewisse Abwechslung an Gehölzen und Gelände braucht die Kröte, um sich wohl zu fühlen.
Aufgrund dieser Anspruchslosigkeit ist die Erdkröte weit verbreitet. In fast ganz Europa, Teilen Asiens und Nordafrikas ist zu finden. Nur in Insellage sucht man die Erdkröte vergebens.

Lebensweise

Erdkröten entwickeln sich aus dem im Wasser abgegeben und befruchteten Laich. Ihre ersten Monate verbringen sie als Kaulquappen im Wasser. Dann beginnen sie sich zu verwandeln. Aus den Kaulquappen werden Erdkröten. Sie verlieren ihre Fähigkeit, dauerhaft im Wasser leben, zu können und werden zu Landtieren.
Von diesem Zeitpunkt an leben sie tagsüber verborgen im Gebüsche, hinter einem Stein oder selbst gegrabenen Erdhöhlen. Mit Einbruch der Dämmerung gehen sie auf Futtersuche. Sie ernähren sich von kleinen Insekten, Schnecken, Würmern und Asseln. Diese fangen sie, wie viele anderen Kröten und ihre Verwandten, nämlich die Frösche, mit ihrer klebrigen und schnellen Zunge.
Im Winter halten Erdkröten Winterruhe. Mit Beginn des Frühlings wandern erwachsene Kröten zu ihrem Laichplatz. Dies ist ein Gewässer, wo ein neuer Kreislauf des Lebens beginnt.