Beim Fleckenmusang handelt es sich um eine Schleichkatzenart, die der Gattung der Musangs angehört.
Diese Tiere verfügen über ein raues und dickes Fell, das eine hell- bis dunkelgraue Grundfärbung besitzt. Am Rücken sind sie mit schwarzen Längsstreifen ausgestattet, Schultern und Seiten sind gefleckt. Einzig das Gesicht ist sehr markant, indem sie eine Zeichnung tragen, die stark an Waschbären erinnert.
Insgesamt erreichen die Tiere eine Kopf-Rumpf-Länge von 48 bis 59 Zentimeter, ihr einfarbig schwarzer Schwanz wird noch mal 44 bis 54 Zentimeter lang. In ihrem Gesicht sitzen runde Augen, die zumeist hellbraun gefärbt sind. Auf der spitz zulaufenden Schnauze befindet sich eine helle Nase, die kaum behaart ist. Vervollständigt wird ihr Gesicht durch die für Katzen typischen spitzen Ohren.
Beheimatet sind die Tiere in ganz Süd- sowie Südostasien, ihr Verbreitungsgebiet umfasst dabei das südliche China einschließlich der Insel Hainan, Indien und Sri Lanka. Auch das gesamte südostasiatische Festland zählt zum Heimatland der Fleckenmusangs. Es gibt aber einige kleinere Inseln, auf denen sie vermutlich durch Menschen eingeführt worden sind.
In erster Linie wählen sie tropische Regenwälder als Zuhause aus. Wie viele andere Schleichkatzen ist auch der Fleckenmusang ein nachtaktives Tier. Da er in erster Linie ein Baumbewohner ist, kann er ausgesprochen gut klettern. Tagsüber versteckt er sich in Verstecken, wie zum Beispiel hohlen Stämmen, wo er die meiste Zeit über schläft. Oftmals nähern sich die Tiere auch menschlichen Bauten, wodurch sie häufig in Dörfern leben, um dort Dachboden oder Ställe zu beziehen.
Bei Fleckenmusang handelt es sich um einen Allesfresser. Er ernährt sich sowohl von Früchten und Insekten, erbeutet aber nach Möglichkeit auch Vögel und deren Eier oder Kleinnager.
Bis zur Paarungszeit sind die Tiere absolute Einzelgänger. Nach einer zweimonatigen Tragzeit werden zwei bis fünf Jungtiere vom Weibchen in einer Baumhöhle zur Welt gebracht. Erst nach einem Jahr werden sie vom Muttertier entwöhnt.
Der mit einem Kilopreis von 220 Euro relativ teure Kopi Luwak Kaffee wird mithilfe dieser Schleichkatzen produziert. Denn er wird von ihr gegessen, verdaut und dann wieder ausgeschieden, was für einen unverwechselbaren Geschmack sorgt, den Kaffeeliebhaber auf der ganzen Welt zu schätzen wissen. Im Verdauungstrakt der Fleckenmusangs sind die Kaffeebohnen einer speziellen Fermentation ausgesetzt, die durch die darin freigegebenen Enzyme verursacht wird.