Grauer Riffhai

Körperliche Merkmale

Beim Grauen Riffhai handelt es sich um einen mittelgroßen Vertreter der Requiemhaie. Diese Tiere werden zwischen eineinhalb bis zweieinhalb Meter groß, vereinzelt konnten allerdings auch schon Haie mit einer Länge von knapp acht Metern entdeckt werden. Da ein leichter Geschlechtsdimorphismus besteht, sind die Weibchen deutlich kleiner und leichter als die Männchen.
Der Graue Riffhai besitzt einen torpedoförmigen Körper, der in eine breite und abgerundete Schnauze mündet. Seine Rückenflosse beginnt meist auf der Höhe des freien Endes seiner Brustflossen. Darüber hinaus besitzt er aber keinen Interdorsalkamm (das ist ein leistenförmiger Hautkamm auf dem Rücken vieler seiner Verwandten). An der Oberseite sind die Tiere entweder hell oder dunkelgrau, selten tritt auch eine bräunliche Färbung auf. Die Schwanzflosse weist einen schwarzen Saum auf, während die erste Rückenflosse keine weitere Zeichnung trägt. Bei dem Populationen im Roten Meer sowie im Indischen Ozean gibt es auf der ersten Rückenflosse aber einen weißen Rand. An der Unterseite sind die Tiere deutlich heller gefärbt, obwohl sie auch hier keine weiße Haut besitzen und vielmehr gräulich gefärbt sind.

Verbreitung und Lebensraum

Anzutreffen ist der Graue Riffhai im Indopazifik und im Roten Meer. Hier hält er sich überwiegend in Lagunen, Außenriffen oder auch Kanälen auf und bevorzugt den Raum zwischen der Wasseroberfläche und einer Wassertiefe von bis zu 280 Metern. Entsprechend seinem Namen hält er sich meist am äußeren Riffabgang auf, wo starke Strömungen vorherrschen.
Tagsüber werden oft Schulen gebildet, nachts geben sie dann auf die Jagd. Erwachsene Tiere zeigen ein ausgeprägtes Revierverhalten, wodurch die Schulen meist überwiegend aus Jungtieren bestehen. Forscher vermuten, dass die Tiere in jungen Jahren deutlich sozialer sind als einige Jahre später.
Die Fläche des Territoriums von einem ausgewachsenen Riffhai kann bis zu vier Quadratkilometer erreichen. Dieses verteidigen sie durch Drohverhalten und falls nötig auch durch einen Biss. Dieser ist jedoch meist nicht tödlich. Beobachtungen zufolge sind die Populationen im Pazifik aber deutlich aggressiver als jene, die den Indischen Ozean und das Rote Meer beheimaten.

Ernährung

Insbesondere Fische, die im Riff auftauchen (zum Beispiel Muränen, Hornhechte, Soldatenfische, Falterfische oder Doktorfische) zählen zur Nahrung des Grauen Riffhais. Aber auch Kopffüßer und Krebse jagen sie, sofern sich die Möglichkeit dazu bietet.

Fortpflanzung

Sobald der Graue Riffhai ein Alter von sieben Jahren erreicht hat, wird er geschlechtsreif. Diese Haie sind lebendgebärend und bekommen pro Wurf zwischen einem bis sechs Jungtiere, die zu diesem Zeitpunkt dann zwischen 40 bis 60 Zentimeter lang sind.