Großer Fetzenfisch

Körperliche Merkmale

Beim Großen Fetzenfisch handelt es sich um einen Meeresbewohner, welcher der Familie der Seenadeln angehört. Sein Äußeres erinnert an Wasserpflanzen, aus seinem Körper ragen mehrere Arme heraus, die mit blattartigen Gebilden versehen sind. Insgesamt erreichen die Tiere eine Körperlänge von rund 35 Zentimetern, wobei es keinen Geschlechtsdimorphismus gibt.
Der lange und schlanke Körper mündet in eine röhrenartig gebildete Schnauze. Je nach ihrer Umgebung sind die Tiere bzw. insbesondere deren Körperanhänge gelb oder grün gefärbt. Sie dienen in erster Linie zur Tarnung. Solche Fortsätze sind außerdem auch am Schwanz in Form von Hautlappen zu erkennen, wo sie aber mehr als Antriebsorgan dienen. Oberhalb ihrer Augen befinden sich zwei kleine Dornen.

Verbreitung und Lebensraum

Der Große Fetzenfisch kommt fast ausschließlich in den Gewässern rund um Australien vor. Kontinuierlich wurde er bislang nur in Küstenabschnitten in der Nähe von Perth sowie an der südlichen Westküste von Westaustralien oder auch im Wilsons-Promontory-Nationalpark gesehen.
Am häufigsten tritt er in der Nähe von Korallenriffen auf.
Aktuellste Forschungen haben ergeben, dass sich der Große Fetzenfisch in flachen Tiefen von bis zu 15 Metern zwischen Neptungras und Sandflächen aufhält, wo er sich mit unterschiedlichen Seegräsern bedeckt.

Ernährung

Große Fetzenfische ernähren sich von Schwebegarnelen, die sie während ihrer Fortbewegung durch das Wasser einfangen. Insgesamt bewegen sich die Tiere aber nur sehr langsam fort. Mithilfe von kurzen Schallstoßen erreichen sie rund zehn Meter pro Stunde und durchschwimmen dabei eine Reichweite von bis zu fünf Hektar. Durch seinen einzigartigen Körperbau kommt der Große Fetzenfisch allerdings auch lange Zeiträume aus, in denen er sich gar nicht bewegt. Fast drei Tage lang kann er dabei durchgehend ruhen.

Fortpflanzung

Sobald es zur Fortpflanzung kommt, tragen die männlichen Großen Fetzenfische die befruchteten Eier freiliegend auf der Unterseite ihres Schwanzes. Zu dem Zeitpunkt sind es etwa 200 Stück an der Zahl. Die Männchen verfügen über keine Bruttaschen und müssen sie daher am Äußeren ihres Körpers behalten.
Es wird vermutet, dass die Tiere ihre Geschlechtsreife zwischen sechs bis zwölf Monaten erreichen. Grundsätzlich leben sie einzelgängerisch und treffen sich daher nur kurz während der Paarungszeit und gehen gleich im Anschluss wieder getrennte Wege. Die Laichzeit erstreckt sich anschließend vom August bis zum darauffolgenden März.