Lannerfalke

Körperliche Merkmale

Der Lannerfalke besitzt ein grau oder braunes, hell berandetes Obergefieder. Am Bauch und den Innenflügeln ist das Gefieder cremefarben bis hellbraun, mit dunkeln Sprenkel. Im Gegensatz dazu, ist der schlanke Kopf ausfällig rotbraun. Die Männchen sind meisten heller gefärbt als die Weibchen. Der kurze, graublaue Schnabel weist eine gelbe Umrahmung auf. Auffallend sind die dunklen Backenstreifen unterhalb der ebenfalls gelb umrahmten, dunklen Augen. Die mit dunklen Krallen besetzten Beine, sind ebenfalls gelb. Sie werden 35 bis 50 Zentimeter groß und 500 bis 1.000 Gramm schwer, wobei die Weibchen grösser werden als die Männchen. Mit einer Spannweite von 100 bis 110 Zentimeter, ist der schlanke Falke ein hervorragender Gleitvogel.
Verbreitung und Lebensraum
In den Savannen und halb Wüsten Afrikas ist der Lannerfalke zu Hause. Aber auch in Italien, auf dem Balkan, so wie auf den Arabischen Halbinseln ist der Falke anzutreffen. Anderswo sind sie als Gast- oder als trainierter Jagdvogel zu finden. Sein bevorzugter Lebensraum sind Berge, welche auf offenes Gelände wie Stein- oder Sandwüsten auslaufen. An Küstenfelsen ist er selten anzutreffen.
Weltweit gibt es noch 3.000 Lannerfalken-Paare.

Ernährung

Auf seinem Speiseplan stehen andere Vögel, die sie aus der Luft greifen wie: Felsentauben, Dolen, Steinhühner oder Turmfalken. Wenn es um diese spärlich bestellt ist, begnügt er sich mit Kaninchen oder Ratten. In der Not müssen Eidechsen und Käfer herhalten. Sie erspähen ihre Beute aus der Luft, stürzen sich auf sie und schlagen ihre Krallen ein. Paare jagen gemeinsam.

Fortpflanzung

Lannerfalken wählen jedes Jahr einen neuen Partner, mit welchem sie, bis zur nächsten Balz, das Revier teilen. Im Februar beginnt die Balz, welche aufwändige Flugmanöver und lautes Geschrei beinhalten. Eine Erdmulde, Felsvorsprünge oder verlassene Nester von Greifvögel dient ihm als Brutstätte. Er baut kein eigenes Nest. Im März legt das Weibchen 2 bis 5 Eier in den Horst. Während den nächsten 4 bis 5 Wochen brüten und jagen beide Elternteile abwechselnd.
Nach dem Schlüpfen bleiben die Küken gut 6 Wochen im Nest. Wenn die Tiere flügge sind, versorgen sie die Eltern noch einen Monat lang. Dann gehen sie ihrer Wege, bleiben aber bis zur nächsten Balzzeit im gleichen Revier.