Lanzenotter

Körperliche Merkmale

Amerikanische Lanzenottern werden von 50 Zentimeter bis über 2 Meter groß und schlank mit breitem Kopf. Meist haben sie scharfkantige Augenwinkel und ein kurzes Maul. Die Bothrocophias lojanus und die B. barnetti haben die Maulspitze nach oben gebogen, die B. ammodytoides hat einen Nasenanhang. Weibchen sind schwerer und größer als Männchen.
Die Beschuppung der Arten ist unterschiedlich und variiert um Augen, Kopf, Bauch und Körper. Die amerikanische Lanzenotter ist auf der Oberseite braun oder grau und besitzt am Rücken hell umrandete, dunkelbraune X- Zeichnungen, die sich zum Schwanz verengen.
Der Kopf der Terciopelo-Lanzenotter ist meist ungezeichnet. Die Oberseite ist rot- bis graubraun, olivgrün, rosa oder schwarz. Sie hat auf dem Rücken dunkelbraune bis schwarze Dreiecke, die hell umrandet sind. Männchen haben bis zur Geschlechtsreife ein gelbes Schwanzende, die weiblichen Jungtiere ein braunes.
Die Brasilianische Lanzenotter erreicht eine Länge von 70 Zentimetern bis 1,20 Metern. Der Kopf ist meist gelblich, die Oberseite dunkelgelb bis -grün und olivgrün sowie grauschwarz bis braun mit hellem oder dunklen Zickzack-Muster des Rückens.
Verbreitung und Lebensraum
Die zu den Grubenottern gehörende Gattung beinhaltet 37 Arten in Süd- sowie Mittelamerika. Die Terciopelo-Lanzenotter ist verbreitet von Mexiko über ganz Mittelamerika und von Ecuador über Kolumbien bis Venezuela. Die Brasilianische Lanzenotter lebt im zentralen Südamerika, Brasilien, Paraguay und Argentinien und den umliegenden Staaten.

Ernährung

Die meisten jungen Lanzenottern fressen wechselwarme Tiere wie Wirbellose, Reptilien sowie Amphibien. Sie wechseln, wenn sie größer sind, zu warmblütigen Wirbeltieren wie Säugetiere und Vögel.
Die Terciopelo-Lanzenottern ernähren sich von kleinen Säugetieren, von Vögeln, Reptilien sowie Amphibien. Dazu kommen Haus- und Beutelratten und Taschenmäuse als Beute.
Die Brasilianische Lanzenotter mag neben Mäusen und Vögeln wie Kolibris gern kleine Echsen und Streifenbasilisken.

Fortpflanzung

Das Männchen legt ein Samenpaket in das Weibchen ein. Sie ist 120 bis 150 Tage trächtig. Alle Arten sind lebendgebärend, da sie meist vor der Geburt aus den Eiern schlüpfen. Jungtiere gibt es oft in der Regenzeit. Kleinere Arten haben bis zu 20 Junge pro Wurf, größere erheblich mehr. Die Paarungszeit der Terciopelo-Lanzenotter ist an keine Jahreszeit gebunden. Sie ist der fruchtbarste Vertreter der Gattung.
Die brasilianische Lanzenotter paart sich zwischen Oktober und November und in den äquatorialen Gegenden nach der Regenzeit.