Der Malaysia-Tiger ist seinen Verwandten sehr ähnlich und gleicht optisch dem Königstiger sehr stark. Insbesondere der Schädel ist sehr ähnlich geformt. Wie auch der Indochinesische Tiger ist dieses Exemplar in der Regel stark rötlich gefärbt. Die Streifen auf seinem Fell sind meist schwächer, dafür auch kürzer und schmaler als bei anderen Tiger-Unterarten.
Zwischen ihm und den Indochinesischen Tigern gibt es außerdem so wenige Unterschiede, dass die Subspezies bis ins Jahr 2004 noch unter einer gemeinsamen zusammengefasst waren.
Insgesamt sind Jackson-Tiger, wie die Tiere auch genannt werden, kleiner als die Bengaltiger. Geschlechtsabhängig kommt es hier zu einer Körperlänge von 230 bis 275 Zentimeter. Auch in ihrem Körpergewicht besteht ein ausgeprägter Geschlechtsdimorphismus. So werden Weibchen maximal 120 Kilogramm schwer, während Männchen bis zu 190 Kilogramm auf die Waage bringen können.
Entsprechend seinem Namen ist der Malaysia-Tiger nur im Malaiischen Großraum anzutreffen. In den Bundesstaaten Saba und Sarawak kommt er aber nicht vor, da Tiger dort schon während der Neuzeit nicht heimisch waren. In der Zeit davor dürften sie dort zumindest vorgekommen sein, was ein Zahnfund aus subfossiler Zeit beweist.
Am liebsten leben sie in der Nähe von größeren Bächen oder Flüssen. Dort baden sie dann regelmäßig, um etwaige Parasiten loszuwerden, die sich in ihrem Fell festgesetzt haben.
Wie andere Tiger ernähren sich auch die Malaysia-Tiger ausschließlich karnivor. Das stellt in ihrem Verbreitungsgebiet insofern ein Problem dar, da die Populationsdichte ihrer Beutetiere oftmals sehr spärlich ausfällt. Dementsprechend wagen sie sich dann bis in von Menschen besiedelte Gebiete vor und reißen dort wichtige Nutztiere.
Da sie durch diese geringe Verfügbarkeit von Beute stark von deren Aktivität abhängig sind, werden viele malaysische Tiger komplett nachtaktiv.
Mit einem Alter von drei bis vier Jahren erreichen die Weibchen bereits ihre Geschlechtsreife, die Männchen sind ein Jahr später dran. Ausgewachsene Tiger treffen nur zur Fortpflanzung aufeinander, direkt nach der Befruchtung gehen sie auch schon wieder getrennte Wege. Dementsprechend haben die Männchen mit der Jungenaufzucht nichts zu tun.
Sobald der Nachwuchs zur Welt kommt, verbleibt er bis zu einem Alter von drei Jahren beim Muttertier.