Es gibt viele verschiedene Arten von im Meer lebenden Nacktschnecken. Dementsprechend variieren Größe, Gewicht, Form und Farbe sehr stark. Das einzige Merkmal, das sie alle gemeinsam haben, ist das Fehlen einer Kalkschale um ihren Körper.
Dennoch sind sie nicht wehrlos. Viele der Nacktschnecken sondern Giftstoffe aus oder werden dadurch zumindest ungenießbar für Fressfeinde. Manchmal sind es Drüsen, die für die Ausscheidung sorgen, andere Male sind diese gar nicht vorhanden, wodurch die Sekrete über die Haut an ihre Körperoberfläche gelangen. Darüber hinaus sind einige Arten dazu in der Lage, Körperteile abzuwerfen, ohne dadurch dann Lebensqualität zu verlieren.
Die Atmung erfolgt bei vielen Arten durch sogenannte Kammkiemen. Hierbei handelt es sich um gut durchblutete Ausstülpungen der Haut, über die der Sauerstoff direkt aufgenommen wird.
Meeresnacktschnecken kommen in allen Ozeanen und damit weltweit vor. Da sie auf eine aquatile Umgebung angewiesen sind, begeben sie sich während ihrem gesamten Leben nicht an Land.
Da ihr Lebensraum ansonsten an keine bestimmten Umstände gebunden ist, kommen sie in allen Gewässern vor. So gibt es auch sogenannte Extrembewohner, die in Gebieten rund um die Antarktis und Arktis leben.
Was die Tiefe ihrer Standorte angeht, so kommt es immer auf die Nahrungsquellen an. Da viele dieser Schnecken von Nahrung abhängig ist, die durch Photosynthese leben, sind sie meist dort zu finden, wo auch noch Sonnenstrahlen hingelangen.
Seescheiden, Seegräser, Schwämme und Nesseltiere zählen meist zum Speiseplan der im Meer lebenden Hinterkiemenschnecken. Kopfschildschnecken hingegen jagen zusätzlich zu den genannten Lebewesen auch noch andere Schnecken. Es gibt aber auch Meeresnacktschnecken, die sich nur von Korallen oder Moostierchen ernähren. Auch Turbellarien zählen zum Speiseplan vieler Arten.
Bis zum Erwachsenenstadium durchlaufen sie mehrere Lebensphasen. Zuerst steht die Reifephase in ihrer Eizelle an. Die findet entweder in Laichschnüren oder direkt in der Eizelle statt, das kommt immer auf die genaue Art an. Sobald die Schnecken schlüpfen, ist diese Phase abgeschlossen. Anschließend folgt eine Larvenphase, die aber nicht bei allen Arten vorhanden ist. Nach einer letzten Metamorphose entsteht die eigentliche Schnecke.
Viele Schnecken sterben direkt nach der Eiablage, wodurch sie meist nur ein Jahr alt werden.