Nordamerikanischer Ochsenfrosch

Körperliche Merkmale

Der Nordamerikanische Ochsenfrosch sticht in freier Natur durch seine schimmernde Haut hervor. Während sie auf den ersten Blick blau erscheint, wird schnell klar, dass dies durch das gebrochene Sonnenlicht entsteht, welches von seinem Körper reflektiert wird. In der Regel sind die Tiere entweder olivgrün, grau oder braun gefärbt. Ihre Unterseite ist dabei aber wesentlich heller, was ein typisches Merkmal für viele Froscharten ist.
Ihre Kopf-Rumpf-Länge beträgt meist 20 Zentimeter. Auffällig im Vergleich zu vielen Artverwandten ist das große Trommelfell, das bei Männchen sogar den doppelten Durchmesser ihrer Augen erreicht. Ihr Rücken ist übersät von deutlich ausgeprägten Warzen, es fehlen aber Rückenstreifen oder andere Drüsenleisten, die sich bei in Europa lebenden Arten gebildet haben.

Verbreitung und Lebensraum

Gemäß seinem Namen stammt der Nordamerikanische Ochsenfrosch aus Nordamerika. In erster Linie besiedeln sie Flussufer, Seen, Weiher und Teiche. Aber auch auf Reisfeldern können sie immer wieder gesichtet werden, da hier genügend Feuchtigkeit im Boden vorhanden ist. Darüber hinaus sind jene Ochsenfrösche nachtaktive Tiere.
Verschiedenen Aufzeichnungen zufolge wurden die Tiere vermutlich ab dem 19. Jahrhundert nach Europa importiert. Hier erfolgten die Zucht und eine anschließende Freisetzung. Der Vorgang wiederholte sich mehrmals, wodurch sich die Tiere mittlerweile selbständig in größeren Gebieten von Europa verbreitet haben. Größere Populationen sind zum Beispiel in Belgien, Italien und Frankreich zu finden.

Ernährung

Neben den gängigen Insekten, die von fast allen Fröschen verzehrt werden, schnappen sich Nordamerikanische Ochsenfrösche auch immer wieder andere Amphibien und Wasservögel. Auch Kleinsäuger können sie mitunter überwältigen, um sie anschließend zu verspeisen.
Das macht sie auch zu einem ernsthaften Problem für Prädatoren, die mit ihnen die Lebensräume teilen. Daher ist er in die „Liste der unerwünschten Arten“ der Europäischen Union aufgenommen worden.

Fortpflanzung

Ochsenfrösche werden aufgrund ihres lauten Paarungsrufes so genannt. Sie erinnern dabei an Kühe, ihr Ruf klingt demnach wie ein eindringliches Muhen. Bei der Fortpflanzung gibt es keine Unterschiede zu seinen Artgenossen. Männchen sind in der Regel kleiner, verfügen aber für den Amplexus über kräftigere Beine, um sich während dem Vorgang der Befruchtung am Weibchen festzuklammern. Abgelegt werden die Eier dann im Wasser, wo ein rein aquatiles Leben während der Entwicklung zur ausgewachsenen Kröte vorherrscht.