Spricht man vom Ohrwurm, so beschreibt man in der Regel eine ganze Gattung an Fluginsekten. Sie sind auf der ganzen Welt beheimatet, stammen aber ursprünglich aus Europa.
Der Ohrwurm hat eine Körperlänge zwischen 10 mm und 20 mm. Es gibt sogar einige Arten, die deutlich größer werden können. Dazu gehört unter anderem auch der Riesenohrwurm, der eine Gesamtkörperlänge von knapp 50 mm erreichen kann.
Ohrwürmer haben einen Vorderflügel, der stark verhärtet und verkürzt ist. Daher bedecken diese den kompletten vorderen Teil des Abdomes. Hinzu kommen die Hinterflügel, die auch als Deckflügel bekannt und gleichzeitig kompakt gefaltet sind. Es gibt leider nur wenige Arten von Ohrwürmern, die fliegen können. Andere wiederum haben eine sehr starke Flugmuskulatur.
Die Ohrwürmer leben eher in sehr warmen Habitaten und Gebieten. Sie sind nacht- und dämmerungsaktiv und halten sich am Tage in ihren selbstgebauten Gängen auf. Oftmals findet man sie auch in hohlkernigen Pfirsichen, in Baumrinden und auch in Steinen und vielen anderen Verstecken.
Neben ihren sehr ausgeprägten Balzverhalten ist die Brutpflege für diese Tiere sehr wichtig. Die Ohrwürmer legen die Eier und Larven in die selbstgebauten Höhlen.
Der Ohrwurm ernährt sich hauptsächlich von Bestandsabfall und Pflanzenteilen. Außerdem gibt es einige Arten, die sogar kleine Insekten jagen. Man kann aber auch sagen, dass er ein absoluter Allesfresser ist. Er gilt allerdings auch als Nützling. Beispielsweise fressen die Ohrwürmer Blattläuse und auch Schmetterlingsraupen. Außerdem kann er zugleich auch Schädling sein, wenn es bestimmte Pflanzenteile anfrisst, die er jedoch für die eigene Ernährung braucht.
Über die Fortpflanzung des Ohrwurms ist nicht sonderlich viel bekannt. Allerdings hat man erkannt, dass diese Tiere ein sehr ausgeprägtes Balzverhalten besitzen. Wie viele Eier das Weibchen ablegt ist bisher nicht bekannt. Lediglich, dass die Eier versteckt werden.
Eine Besonderheit dieses Tieres liegt in der weiten Antike. Zu dieser Zeit wurden die Ohrwürmer dafür genutzt, um bestimmte Ohrkrankheiten oder sogar Taubheit zu lindern. Aufgrund dessen hat man diesem Tier auch den Namen gegeben. Auch wenn viele Menschen denken, dass Ohrwürmer gefährlich sind, kann man dies besonders gut wiederlegen. Schließlich sind die kleinen Tiere für den Menschen völlig ungefährlich. Die Zangen der Tiere werden nicht zum Kneifen genutzt, sondern zur Verteidigung.