Pelikan

Zur Gattung der Pelikane zählen insgesamt acht Arten: Rosapelikan, Rötelpelikan, Graupelikan, Krauskopfpelikan, Brillenpelikan, Nashornpelikan, Braunpelikan und Chilepelikan.

Körperliche Merkmale

Pelikane sind zwischen 1,32 m bis 1,90 m groß. Die Wasservögel besitzen einen langen Schnabel und einem dehnbaren Hautsack, der sich an ihrer Kehle befindet. Er fungiert wie eine Art "Kelle", mit der er Fische fängt. Außerdem verhindert er, dass der Fisch nach dem Fangen direkt wieder entwischt. Der Pelikan gehört zu den schwersten flugfähigen Vögeln auf unserem Planeten. Der Krauskopfpelikan ist der größte seiner Gattung mit insgesamt rund 1,83 m und der Spannweite von 3,45 m.

Verbreitung und Lebensraum

Pelikane kommen in tropischen, subtropischen und gemäßigten Zonen vor. In Europa ist der Pelikan vor allem auf dem Balkan beheimatet. Außerdem finden er in Afrika, Neuguinea und Mittelamerika das ideale Klima vor. Braunpelikane leben das ganze Jahr über in Flussmündungen und marinen Küstenlebensräumen an der Ost- und Westküste der USA. Nach dem brüten wandern sie oft weiter nach Norden. Sie nisten in Mangroveninseln und Felsgebieten und ruhen sich nach der Jagd auf Sandbänken, Pfählen, Stegen, Wellenbrechern und vorgelagerten Felsen aus.

Territorialverhalten

Braunpelikane sind gesellige Tiere, die sich ganzjährig in Gruppen aufhalten. Sie brüten, schlafen und fliegen gemeinsam. Meist finden sie sich in der Nähe von Vögeln mit ähnlichen Lebensräumen, wie Möwen und Kormoranen. Kämpfe zwischen Braunpelikanen sind selten. Ihre Methode der territorialen Abgrenzung ist eine schnelle Vorwärtsbewegung des geöffneten Schnabels, wobei sie zugleich auch knallende Laute als Warnung erzeugen.

Ernährung

Die Pelikane ernähren sich hauptsächlich von kleinen Fischen, die sich in der Nähe der Wasseroberfläche ansammeln, wie beispielsweise Meeräschen, Sardellen und Hering. Schon aus der Luft entdeckt der Pelikan den Fisch und taucht dann kopfüber aus der Höhe nach seiner Beute. Dabei drehen die Tiere den Kopf nach links, um die Luftröhre und die Speiseröhre vor dem Aufprall zu schützen. Da Pelikane nur in bestimmten Gefilden Fische fangen können, jagen sie gerne auch in Formationen. Auf diese Art treiben sie mit den Flügelschlägen ihre Beute zusammen.

Fortpflanzung

Bei der Balz verwandeln sich die nackten Hautpartien der Vögel in leuchtende Signale. Damit sollen Weibchen angelockt werden. Durch ein Emporstrecken des Schnabels versucht das Männchen zu imponieren. Ist der Balztanz erfolgreich gewesen, geht es an die Suche nach einem Nistplatz. Bodenbrüter legen eine Mulde aus Gräsern aus, während bei Baumbrütern das Männchen Nistmaterial zur Brutstelle bringt. Die Brutzeit der Pelikane beginnt im Frühjahr und dauert ca. 30 bis 35 Tage an.