Perlhuhn

Körperliche Merkmale

Zur Familie der Perlhühner zählen insgesamt sechs Arten, die in unterschiedlichen Gebieten leben und auch optisch voneinander abweichen. Die winzigen Punkte im Gefieder, denen das Tier seinen Namen verdankt, haben sie alle gemeinsam. Alten griechischen Sagen nach symbolisieren sie die Tränen, welche die Schwestern des Meleagros nach dessen Tod weinten. Die Punkte sind stets weiß gefärbt, während das restliche Gefieder je nach der genauen Art entweder schwarz oder braun ist.
Die Bereiche rund um den Kopf und den Hals sind stets nackt. Die Haut der Perlhühner kann leuchtende Farben annehmen, häufig sind sie blau, grün oder rot. Oft sind ihre Köpfe mit schwarzen Schöpfen ausgestattet. Geschlechtsabhängig kommen auch ausgeprägte Kehlsäcke und Kämme hinzu.
Ihr Körper weist stark darauf hin, dass sie zur Familie der Hühnervögel zählen. Er besitzt eine gedrungene Form, ist jedoch mit winzigen Flügeln ausgestattet. Die Beine sind kräftig und tragen einen Körper, der zwischen 40 bis 70 Zentimeter hoch wird und bis zu 16 Kilogramm schwer wird.

Verbreitung und Lebensraum

In freier Natur kommen die Tiere ausschließlich in Afrika vor. Da sie heutzutage in vielen Ländern Europas als ein bedeutender Fleischlieferant gelten, werden sie hier oft gezielt gezüchtet.
Je nach Art werden von diesen Hühnervögeln sowohl tropische Regenwälder als auch Steppen, Savannen, Halbwüsten und Primär- sowie Sekundärwälder als Heimatort ausgewählt. In manchen Ländern sind die Vögel auch in Gebieten anzutreffen, die bis zu 3.000 Meter über dem Meeresspiegel liegen.
Als tagaktive Tiere halten sie sich darüber hinaus ausschließlich am Boden auf.

Ernährung

Sowohl tierische als auch pflanzliche Kost zählt zum Speiseplan der Perlhühner. Neben Insekten und Spinnen werden daher auch gelegentlich kleinere Wirbeltiere verspeist. Auf pflanzlicher Ebene zählen Früchte, Blüten, Samen und Blätter zu ihrer Ernährung.
Gelegentlich schließen sich Perlhühner auch Paviangruppen an, um sich von deren Nahrungsabfällen zu nähren. Außerdem werden durch diese Affen Insekten aufgescheucht, was für die Vögel nur von Vorteil ist.

Fortpflanzung

Während der Paarungszeit werden von den Vögeln monogame Saisonehen gebildet. Die daraus entstehenden bis zu 20 Eier werden anschließend von der Henne allein ausgebrütet. Das Partnertier bleibt allerdings immer in Nestnähe. Sobald die Küken geschlüpft sind, sind diese sofort in der Lage, selbstständig Nahrung aufzunehmen. Sie begleiten daher die Eltern auch bei der Nahrungssuche. Bei der Pflege und Verteidigung des Nachwuchses wechseln sich die Elterntiere ab.