Schafe sind eine Gattung der Paarhufer und gehören der Ordnung der Hornträger an. Die wiederum gehört zur Unterfamilie der Ziegenartigen. Die Gattung umfasst nur zwei Arten, das asiatische Wildschaf und das nordamerikanisch-asiatische Dickhornschaf. Jede dieser beiden Arten umfasst zahlreiche Unterarten. Die bekannteste Unterart des Wildschafs ist ein Mufflon; beim Dickhornschaf ist es die Unterart aus dem Felsengebirge.
Bei den Schafen sind meist bei beiden Geschlechtern Hörner vorhanden. Sie sind bei dem Männchen kräftiger und können bei den Weibchen augenscheinlich fehlen, bleiben dort aber im Schädel vorgesehen.
In Gefangenschaft produziert ein Tier etwa 8 kg Wolle. Ohne Eingriff des Menschen würde dem Tier aber nur so viel Fell wachsen, wie es benötigt, um den Temperaturen seiner Umgebung standzuhalten. In dieser Hinsicht ist die Biologie der Schafe äußerst anpassungsfähig.
In allen Teilen der Erde gibt es heute über 200 Rassen vom Hausschaf. An der Entstehung oder Herauszüchtung der Hausschafe waren neben dem Mufflon noch verschiedene Wildschafgattungen aus Mittel- und Innerasien beteiligt. Die Haustierwerdung des Schafes hat in der jüngeren Steinzeit stattgefunden (etwa 6.000 bis 2.000 v. Chr.). als Domestikationszentrum nimmt man Südeuropa sowie Vorder- und Mittelasien an. Es gibt allerdings keine Überlieferung, die das genau belegen.
Die tagaktiven Tiere bilden schnell Gruppen, in denen das Prinzip des Stärksten vorherrscht. Es ist am besten in Streichelzoos zu beobachten, wo sich die Tiere gegenseitig rammen, um möglichst viel vom guten Futter zu bekommen. Der Schwächere ordnet sich immer dem Stärkeren unter. Böcke führen untereinander öfter Kämpfe aus, sind dabei aber bei weitem nicht so angriffslustig, wie es bei den Ziegen der Fall wäre.
Schafe gehören den Pflanzenfressern an. Wie viele andere Huftiere gehören auch die Schafe zu den Wiederkäuern. Ihre Hauptnahrung, nämlich Gras, ist nur schwer zu verdauen, weshalb sie lange daran zu arbeiten haben. Grundsätzlich sind sie aber sehr genügsam mit dem Futter, das ihnen gegeben wird.
Nach einer Tragezeit von rund 150 Tagen wirft das Mutterschaf je nach Rasse ein bis drei Lämmer. Findet ihr Brutzyklus nicht im Herbst statt, so spricht man von einer asaisonalen Brunstzeit. Schafe sind aber grundsätzlich das ganze Jahr über gebärfähig.
Interessant zu wissen
Das männliche erwachsene Schaf wird wahlweise Bock oder Widder, kastriert aber Hammel oder Schöps genannt. Das weibliche Schaf heißt Mutterschaf oder Zibbe. Das Jungtier ist im ersten Lebensjahr ein Lamm.