Schwarzer Panther

Körperliche Merkmale

Beim Schwarzen Panther handelt es sich entweder um einen Leoparden oder einen Jaguar, der eine durchgehend schwarze Färbung aufweist. Dadurch handelt es sich hier nicht um eine eigene Art, sondern um eine Wildkatze, die dem Melanismus unterliegt.
Schwarze Leoparden kommen dadurch zustande, dass ein rezessives Gen weitervererbt wird. Das kann zwar auch bei normalfarbenen Leoparden vorhanden sein, in diesen Fällen wurde es aber von jenem Gen unterdrückt, das für die markante Fellfärbung der Tiere verantwortlich ist.
Leoparden werden nur dann zu Schwarzen Panthern, wenn beide Elternteile dieses Gen in sich tragen. Beim Jaguar reicht es bereits, wenn nur eines der Elterntiere jenes Gen weitervererbt.
Bei Jaguaren wie auch Leoparden mit Melanismus ist die gefleckte Fellzeichnung oft noch ersichtlich. Dazu ist es aber nötig, dass der Lichteinfall stimmt und das Fell direkt von der Sonne beschienen wird.

Verbreitung und Lebensraum

Wie auch der Leopard bewohnt der Schwarze Panther weite Teile von Afrika und Asien. Insbesondere in Regenwäldern kommt er vor, wo er einem einzelgängerischen Leben nachgeht. Nebenher bewohnt er durchaus auch Wüstengegenden.
Bei Unterarten des Leoparden, die in Südostasien leben, kommt der Melanismus häufiger vor als bei anderen Artverwandten. Dementsprechend sind es zum Beispiel die Java-Leoparden, die oft zu einem Schwarzen Panther werden. Auch die Populationen auf der Malaiischen Halbinsel sind oft großteils Schwarze Panther.

Melanismus und Albinismus

Sowohl in ihrer Lebensweise als auch in ihrem Paarungs- oder Jagdverhalten unterscheiden sich Schwarze Panther nicht von ihren Verwandten. Ihre direkten Geschwister können normal gefärbt sein, genauso wie die Elterntiere. Aber es kann auch vorkommen, dass Schwarze Panther wieder Jungtiere zur Welt bringen, die ein dominantes Gen besitzen, welches den Melanismus unterdrückt.
Das Gegenteil des Melanismus wird als Albinismus bezeichnet und kommt in der ganzen Tierwelt genauso oft vor. Insbesondere Leoparden und Pumas sind hiervon betroffen. Diese Färbung hängt aber nicht mit einem dominanten Gen zusammen, sondern wird durch eine Störung verursacht. Im Körper der Tiere wird die Melaninbildung blockiert, dadurch erhalten weder Haut noch Fell oder Augen ihre eigentlichen Farben. Dieser Fehler kann entweder teilweise oder vollständig vorkommen. So gibt es Albino-Tiere, die über ganz übliche Augenfarben verfügen.
Der Unterschied äußert sich aber auch im Verhalten. Weiße Panther reagieren nämlich sehr empfindlich auf Sonnenlicht und meiden dieses daher noch stärker.