Sepien werden auch als echte Tintenfische oder Kuttelfische bezeichnet. Sie bilden eine Gattung innerhalb der zehnarmigen Tintenfische, einer Untergruppe der Tintenfische. Sie haben das kalkige und gasgefüllte Gehäuse in einer abgewandelten Form als Sepia-Schale behalten.
Der Mantel ist stumpfer und keilförmiger als bei den Kalmaren. Jedoch gibt es Kalmararten, welche den Sepien ähnlich sehen. Einen bedeutenden Unterschied stellt die Ausprägung des Skeletts dar, das bei den Sepien als flacher Schulp aus Kalk ausgebildet ist. Er wird auch als Phragmokon bezeichnet und enthält eine Vielzahl an gasgefüllten Kammern, welche dem Tintenfisch den statischen Auftrieb geben.
Wie die meisten Tintenfische besitzen auch Sepien einen hornig ausgebildeten Schnabel. Um den Mund befinden sich Fangarme, die relativ kurz sind. Die Tentakel sind in Ruhestellung zwischen den übrigen Armen versteckt. Sepien sind Lauerjäger und schaffen nicht so hohe Geschwindigkeiten wie Kalmare. Den Hauptantrieb hierbei übernimmt ein Flossensaum, der als Band um den gesamten Körper verläuft und mit wellenförmigen Bewegungen für einen Vortrieb sorgt. Der Siphon wird auch eingesetzt, allerdings nur für kurze Strecken und zur Flucht.
Sepien leben auf sandigem Grund, in der Nähe von Riffen und in Tiefen bis 200 Metern. Auf den Kanaren sind die Tiere häufig anzutreffen. Außerdem ist das Tier von den Shetland Inseln, über Norwegen, die Westküste der Britischen Inseln, die Nordsee, das Mittelmeer, bis zum Senegal weit verbreitet.
Sepien ernähren sich von Fischen und Krebsen. Sie sind fleischfressende Tiere, welche sich von Krabben, kleinen Fischen, Garnelen und kleineren Tintenfischen ernähren, wobei dies nur bei einer Knappheit der Nahrung der Fall ist.
Tintenfische sind zudem Einzelgänger, obwohl sie oftmals in kleinen Gruppen zusammen sind, um leichter zu jagen oder in Anwesenheit der Raubtiere am Leben zu bleiben. Wenn ein Tintenfisch genügend Nahrung zu sich nimmt, wächst er schneller. Der Mangel an Nahrung macht sie jedoch schwach und unfähig, unter diesen harten Lebensbedingungen überleben zu können.
Sepien leuchten meist auf Beutefang. Männliche Sepien allerdings tun dies auch, um das Weibchen für sich zu gewinnen. Die großen Männchen haben die besten Chancen. Nach der Befruchtung legt das Weibchen etwa 200 kleine Eier. Wenn die männliche Sepie den Kampf um das Weibchen gewonnen hat, bewacht er dies auch stolz. Doch auch die Verlierer geben hierbei nicht auf. Diese Tiere haben einen schlauen Trick entwickelt, um an den Männchen vorbeizukommen.