Die Skorpione sind eine Ordnung der Spinnentiere. Sie haben einen langgestreckten Körper, der im Durchschnitt aller Arten zwischen vier und neun Zentimeter lang ist. Er besteht aus einem kürzeren Vorderteil mit sechs Gliedmaßen und einem längeren, Hinterteil, an dem sich keine Beine befinden.
Das hinterste Teil (der Schwanz des Skorpions) ist nach allen Seiten beweglich und trägt am Ende eine Giftblase mit Stachel.
Die beiden ersten Gliedmaßen sind keine Laufbeine, sondern dienen der Ernährung. Es sind die kleinen, an der Mundöffnung gelegenen Kieferklauen mit kleinen Scheren und gleich im Anschluss die langen, großen Pedipalpen mit großen Scheren. Mit diesen wird Beute ergriffen und erdrückt.
Die über 600 bekannten Arten von Skorpionen Leben meist in tropischen und subtropischen Steppen oder Wüsten, manche auch in Wäldern oder als Kulturfolger in Gebäuden.
Skorpione sind nachtaktiv und verbergen sich tagsüber unter Steinen, Holz, in Ritzen oder graben sich ein. In Mitteleuropa gibt es in der Regel keine oder zumindest nicht viele Skorpione. Am nächsten zu uns leben „Euscorpius carpathicus“ und „Euscorpius italicus“ in Südtirol, Italien und Frankreich, deren Stiche aber harmlos sind. Schwellungen und Schmerzen sind hier nach Aufzeichnungen die Folgen für gestochene Menschen. Bei keiner dieser beiden Arten sind Todesfälle von Erwachsenen durch Skorpionstiche bekannt geworden.
Grundsätzlich sind Skorpione Einzelgänger, wenn nicht gerade Paarungszeit vorherrscht. Manche Arten (zum Beispiel jene, die in den Wüsten Israels leben) jagen allerdings zumeist zu zweit. Wer hier einem Skorpion begegnet, ist meist einem zweiten nicht fern.
Als Lebensraum wählen sie in der Regel trockene Gegenden, da sie für ein solches Klima körperlich optimal ausgestattet sind.
Größere Beutetiere tötet der Skorpion mit Giftstichen, wozu sie den Hinterleib nach vorne biegen. Anschließend wird die Beute von den Scheren zerzupft. Auf ihrem Speiseplan stehen hauptsächlich Insekten und Spinnen, wobei sie auch auf kleinere Wirbeltiere losgehen, wenn es die Gelegenheit erlaubt.
Der Fortpflanzung der Skorpione geht ein Vorspiel voraus, bei der im Rückwärtsgang das Männchen ein Weibchen mit sich zieht. Schließlich setzt das Männchen seine Spermatophore ab, die das Weibchen mit der Geschlechtsöffnung aufnimmt.
Viele Arten der Skorpione sind lebendgebärend. Die Jungen bleiben meist lange bei der Mutter.