Tümmler

Körperliche Merkmale

Beim Tümmler handelt es sich um eine eigene Gattung innerhalb der Familie der Delfine. Gemeinhin gilt er als die bekannteste aller Delfinarten, die darüber hinaus auf der ganzen Welt verbreitet ist. Je nachdem, wo sich sein Zuhause befindet, gibt es geringfügige optische Unterschiede. So kann es vorkommen, dass Exemplare aus derselben Schule eine andere Größe, Färbung oder sogar einen differenzierten Körperbau aufweisen, als ihre nächsten Familienmitglieder.
Grundsätzlich kann man dabei zwischen zwei Hauptformen unterscheiden. Tümmler, die in der Nähe von Küstenstrichen leben, verfügen über einen deutlich kleineren Körper als ihre Verwandten, die im Hochseegebiet vorkommen. Hierfür verantwortlich ist die Wassertemperatur. Je Kälte dieses ist, umso größer werden die Tiere. Darüber hinaus weisen Hochseetümmler eine sichelförmige Rückenfinne auf, wodurch die Tiere in jenen Gegenden manchmal von Touristen mit Haien verwechselt werden.
Insgesamt haben die Tiere einen sehr kräftigen Körperbau. Ihre Stirnpartie ist auffallend rund, ihre Schnauze recht lang. Durch einen deutlichen Knick wird sie vom westlichen Kopf abgesetzt. Während die Haut am Rücken der Tiere dunkelgrau ist, ist selbige auf der Seite des Bauches in der Regel deutlich heller gefärbt.

Verbreitung und Lebensraum

Sowohl im Atlantik, im Pazifik und im Indischen Ozean kommen Tümmler vor. Aber auch die Nordsee und das Mittelmeer zählen zu ihren Verbreitungsgebieten. Bevorzugt werden von den Tieren tropische Klimazonen. Insbesondere in der Nähe von Küsten, Lagunen und Buchten halten sich Tümmler daher sehr gerne auf.
Oftmals sind Tümmler einzelgängerische Tiere. Insbesondere die Männchen bevorzugen ein Leben weitab ihrer eigenen Artgenossen. Durch ihre Neugierde und ihre verspielte Wesensart suchen sie jedoch nach Möglichkeit direkten Kontakt zu Menschen, wodurch sie sich oft in der Nähe von am Wasser liegenden Siedlungen aufhalten. Darüber hinaus gibt es auch einige Tümmler, die sich zu größeren Familienverbänden zusammenschließen. Selten zählen diese mehr als 100 Tiere. Innerhalb dieser Gruppierungen herrscht eine enge Struktur vor, die jedoch nicht hierarchisch aufgebaut ist.

Ernährung

Ihre Ernährung richtet sich in der Regel nach dem, was sie in ihrer direkten Umgebung vorfinden. Daher zählen Fische, Krebse, Krills oder auch Tintenfische zu ihrer Ernährung. Dabei entwickeln die Tiere sehr ausgefeilte und zum Teil auch kreative Jagdtechniken, um ihre Beute in der Gruppe zu jagen.

Fortpflanzung

Die Paarungszeit findet zwischen März und Mai statt. Anschließend folgt eine Tragzeit von zirka einem Jahr, nach welcher das Weibchen ein Kalb zur Welt bringt. Dieses ist zu diesem Zeitpunkt bereits 60 bis 100 Zentimeter lang.
18 Monate lang wird dieses nun durch das Muttertier gesäugt. Insgesamt verweilt es fast drei Jahre lang in der Obhut des Muttertiers.