Tukan

Körperliche Merkmale

Die dunklen Vögel mit den bunten Schnäbeln zählen zur Ordnung der Spechte. Es gibt insgesamt 45 Arten, die in sechs Gattungen von Tukanen eingeteilt sind. Die größte Art bildet dabei der Riesentukan, der eine Körperlänge von bis zu 60 Zentimeter erreicht. Während die meisten Arten einen orangen Schnabel besitzen, sind es der Fischertukan und der Regenbogentukan, die eine grüne bis blaue Schnabelfärbung erreichen. Darüber hinaus sind sie meist an Kehle und Brust von leuchtenden Federn übersät. Diese können entweder weiß, rot, grün, gelb oder orange sein.
Der Schnabel der Tiere ist bis zu viermal größer als ihr Kopf. Er weist dabei in der Regel eine Länge von 27 Zentimetern auf. Obwohl er sehr schwer und massiv aussieht, wiegt er nur wenige Gramm. Denn an seiner Innenseite ist der Schnabel mit deutlichen Hohlräumen versehen. Ein besonderes Merkmal ist dabei, dass jeder Vogel einen individuell gefärbten und einzigartigen Schnabel besitzt, der nicht noch einmal unter allen Tukanen vorkommt. Dadurch erkennen sich die Tiere auch an ihren Schnäbeln gegenseitig wieder.
Ausgestattet mit vergleichsweise kurzen Flügeln sind Tukane nur schlecht dazu in der Lage, sich fliegend fortzubewegen. Dadurch hüpfen sie in der Regel von Ast zu Ast und verbringen den größten Teil ihres Lebens innerhalb der Baumkronen des dichten Urwaldes. Oft nutzen sie die dort vorhandenen Höhlen in dicken Baumstämmen, um bei Wind und Wetter einen Unterschlupf zu haben.
Durch ihre kräftigen Stimmbänder sind sie dazu in der Lage, selbst über große Distanzen einen für sie charakteristischen Ruf von sich zu geben. Forschern und Beobachtern zufolge klingen die Tiere dabei ähnlich wie quakende Frösche, nur dass sie wesentlich lauter sind.

Verbreitung und Lebensraum

Der Tukan ist in den tropischen und subtropischen Wäldern zu Hause, die sich in mittleren Höhenlagen von Südamerika und Trinidad befinden. Die meisten Arten leben allerdings im Gebiet rund um den Amazonas.

Ernährung

Zur Hauptnahrung der Tiere zählen überwiegend Eier anderer Vögel, aber auch Insekten, Spinnen und Früchte. Größere Exemplare jagen oftmals auch kleinere Säugetiere und können mit ihren Schnäbeln sogar Reptilien erlegen. Auch diese werden anschließend von den Tukanen verspeist.

Fortpflanzung

Zu großen Gruppen kommt es beim Tukan in der Regel nicht. Männchen und Weibchen leben allerdings als monogame Paare ein Leben lang zusammen. Dabei kümmern sie sich auch gemeinsam um die Aufzucht der Jungen.
Nach der Befruchtung werden vom Weibchen zwei bis vier rein weiße Eier gelegt, die in den Baumhöhlen ausgebrütet werden. Sobald die Tiere dann dazu in der Lage sind, sich selbständig mit Nahrung zu versorgen, dauert es in der Regel nicht mehr lange, ehe sie sich vom Elternpaar trennen, um sich auf der Suche nach einem eigenen Partner zu machen.