Der Vulkanohrwurm weist einschließlich seiner Zange 16 bis 18 Millimeter Körperlänge auf. Er ist orangegelb bzw. hellbraun gefärbt, wobei die Färbung in Richtung des Kopfes zunehmend dunkler wird. Der Kopf ähnelt der Form eines Rechtecks. Am Kopf befinden sich zwei Antennen.
Am hinteren Teil des Körpers befindet sich eine Zange. Einschließlich der Antenne besteht der Vulkanohrwurm aus 18 zylinderförmigen Gliedmaßen, wobei das erste Glied in etwa der Distanz zwischen den beiden Antennenbasen entspricht. Die Gliedmaßen zwei, drei und vier sind äußerst kurz, ab dem fünften Glied werden die Gliedmaßen zum einen länger, zum anderen schlanker. Außerdem besitzt der Vulkanohrwurm lange und gelbe Flügel und Flügeldecken.
Verbreitung und Lebensraum
Da der Vulkanohrwurm erst 2005 am Fuße des indonesischen Vulkans Mt. Lokon entdeckt wurde und seitdem keine weiteren Funde gelungen sind, ist davon auszugehen, dass der Vulkanohrwurm nur örtlich begrenzt (endemisch) vorkommt.
Lebensweise
Ernährung
Da der Vulkanohrwurm eine noch sehr junge Art ist, liegen auch zum Thema Ernährung nur wenige Informationen vor. An der Fundstelle wurde festgestellt, dass sich der Vulkanohrwurm in der Nähe von toten Tieren, das heißt von Aas aufhält (Im konkreten Fall handelte es sich um einen toten Frosch). Es ist daher davon auszugehen, dass sich der Vulkanohrwurm von toten Tieren ernährt, die aufgrund der giftige Vulkangase zugrunde gehen. Zudem wurde auch bei der Züchtung des Vulkanohrwurms vorwiegend tierische Nahrung und weniger vegetarische Kost verwendet.
Fortpflanzung
Ebenso wie bei der verwandten Art des schwarzen Ohrwurms schiebt das Vulkanohrwurm-Männchen seinen Hinterleib unter den Hinterleib des Weibchens. Die Eiablage geschieht in der Regel nach etwa drei Wochen. Die Weibchen des Vulkanohrwurms legen die Eier hierbei in einer Brutkammer ab, zumeist in Form eines Haufens. Danach pflegen sie ihre Brut, indem sie die Eier regelmäßig wenden (Bei Ohrwürmern ist das die übliche Art und Weise der Brutpflege). Insgesamt sind die Vulkanohrwurm-Weibchen dazu in der Lage, bis zu drei Gelege zu produzieren, wobei sich die Gesamtzahl der abgelegten Eier auf fünfzehn bis dreißig beläuft.
Was die embryonale Entwicklung betrifft, so ist diese vergleichsweise kurz und dauert circa sechs bis acht Tage. Vor dem Schlüpfern der Larven kann man die Embryonen in der Regel schon gut erkennen, da die Eier, je näher der Zeitpunkt des Schlüpfens rückt, zunehmend durchsichtig werden. Nach dem Larvenschlupf verbringen die Larven etwa vier Tage in ihrem Nest. Danach geht der Gesamtverband der Larven auseinander. Alles in allem brauchen die Larven 38 bis 83 Tage bis ihre Entwicklung vollständig abgeschlossen ist. Um eine optimale Entwicklung zu gewährleisten, sollte die Luftfeuchtigkeit zwischen 65 und 75 Prozent liegen, die Temperatur der Umgebung sollte sich im Bereich 26 Grad einpendeln.