Wellensittich

Körperliche Merkmale

Das Gefieder der Wellensittiche kann eine starke Farbvariation aufweisen. So gibt es Vögel, die beinahe vollständig und weiß oder gelb sind, genauso wie es auch bunt gefleckte gibt. Die gängigsten Varianten haben ein blaues oder grünes Bauchgefieder und markant gestreifte Federn an Kopf und Flügeln.
Die natürliche Färbung der Tiere ist die grünlich-gelbe. Jede andere Farbgebung ist rein durch Zucht entstanden.
Oftmals besteht die Annahme, dass die Tiere dazu in der Lage sind, ihr Geschlecht zu wechseln. Dem ist nicht so. Rein optisch ist ihr Geschlecht anhand ihrer Wachshaut festzustellen. Hierbei handelt es sich um die Haut, die direkt über dem Schnabel und damit an der Nase liegt. Ist diese rosa gefärbt, handelt es sich um ein Weibchen. Ist sie hingegen blau, ist der Wellensittich ein Männchen.
Die verhältnismäßig kleinen Papageienvögel werden in der Regel zehn bis 15 Zentimeter groß und wiegen dabei 20 bis 35 Gramm.
Verschiedenen Messungen zufolge schlägt das Herz eines Wellensittichs mit einer Frequenz von 300 bis 400 Schlägen pro Minute. Die häufigste Todesursache der Tiere ist daher auch der Herzinfarkt. Darüber hinaus können Sie zwischen vier bis acht Jahre alt werden.

Verbreitung und Lebensraum

Ursprünglich stammen die Vögel aus Australien. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden sie dann durch Schiffe nach Europa gebracht und von hier aus weiter in die Welt hinausgebracht. Als Haustiere sind sie bis auf die Antarktis und Arktis weltweit vertreten.
Wellensittiche bauen keine Nester, sondern wählen bevorzugt leerstehende Baumhöhlen als ihr Zuhause aus. In diesem wird nach der Befruchtung auch der Nachwuchs großgezogen.

Ernährung

Einen großen Teil von ihrem täglichen Wasserbedarf decken sie anhand ihrer Nahrung ab. Hauptsächlich sammeln sie Samen und Körner, weshalb man Wellensittiche auch als Samenfresser bezeichnet.

Fortpflanzung

Beim Wellensittich handelt es sich um ein besonders geselliges Tier, das über ein ausgeprägtes Sozialverhalten verfügt. Sie treten daher immer in größeren Gruppierungen auf. Menschen gegenüber werden sie schnell zutraulich.
Wie bei vielen anderen Vögeln gibt es beim Wellensittich ein ausgeprägtes Balzspiel. Das Männchen wird dabei ziemlich frech und versucht bei jeder Gelegenheit, den Weibchen auf seinen Schwanz zu treten, um auf sich aufmerksam zu machen. Anschließend gibt dies vor, sich zu wehren. Das Männchen versucht mit allen Mitteln, dem Weibchen zu imponieren. Sobald sich zwei Wellensittiche zu einem Pärchen zusammengetan haben, verbleiben sie ein Leben lang in dieser monogamen Partnerschaft.
Nach der Befruchtung werden vier bis sechs weiße Eier gelegt. Jedes ist ungefähr zwei bis drei Gramm schwer und von einer wachsartigen Schicht umgeben. Das Weibchen brütet die Eier aus und wird in dieser Zeit von Männchen ernährt. Würde es während seiner Brutzeit unterbrochen, käme es nicht zurück. Die Jungen könnten dementsprechend auch nicht schlüpfen und würden verenden. Nach 18 Tagen ist die Brutzeit beendet. Im Rhythmus von rund zwei Tagen schlüpfen sie nun und sind zunächst nackt und blind. Die Mutter bedeckt die Tiere noch gut eine Woche lang, bis sie ihre Augen öffnen können. Erst nach mehr als vier Wochen verlassen sie ihre Nesthöhle. Bis dahin sind sie Nesthocker und werden gemeinsam von den Elterntieren versorgt.

Besonderes

Als direkte Verwandte der Papageien sind Wellensittiche sehr geschwätzige Tiere. Allerdings konnte man durch verschiedene Forschungen feststellen, dass sie den Aras in Bezug auf Intelligenz deutlich unterlegen sind.