Zwergalk

Körperliche Merkmale

Der Zwergalk ist die kleinste Vogelart aus der Gattung der Alkenvögel. In weiten Teilen des Verbreitungsgebietes ist der Vogel der kleinste Seevogel und nach dem Aleutenalk zählt der Zwergalk zu den am besten erforschten Alkenvögeln.
Mit der Population von 9 Millionen Einzelwesen ist er der zahlreichste Meeresvogel an der Pazifikküste Nordamerikas. Hierbei werden keine Unterarten für die Art unterschieden, jedoch unterscheidet sich die Federfärbung in den Regionen seines Verbreitungsgebietes.
Der Zwergalk besitzt eine Körperlänge von 15 Zentimetern und ist etwas kleiner als der Haussperling. Sein Gewicht variiert hierbei zwischen 70 und 100 Gramm. Die Iris ist in den Federkleidern weiß, die Läufe und Füße sind wie bei sämtlichen Arten der Gattung blaugrau mit dunklen Schwimmhäuten. Sein Sexualdimorphismus ist sehr schwach ausgebildet. Die Männchen haben etwas kräftigere Schnäbel. Auf dem Land ist die Körperhaltung des Vogels aufrecht. Die Vögel berühren nur mit den Füßen den Boden, was sie vom Silberalk unterscheidet, der auf dem Land auf dem Bauch liegt.
Die Flügel des Zwergalkes sind rund und kurz und der Vogel ist in der Lage, schnell von der Wasseroberfläche hochzufliegen. Sie sind grundsätzlich schlechte Flieger und pendeln beim Flug von einer Seite auf die andere.
Verbreitung und Lebensraum
Zwergalke halten sich zumeist auf Gewässern auf, die im Sommer auf Gewässern eine Temperatur von bis zu elf Grad und im Winterhalbjahr eine von bis zu fünf Grad aufweisen.
An der Küste Nordamerikas brütet der Vogel auf den Aleuten, den Shumagin Islands, den Semidi Islands und auch in der Beringsee auf den Pribilof Islands. An der Pazifikwestküste brüten Zwergalken auch auf den Kurilen, auf den Inseln im Ochotskischem Meer, entlang der Küste auf den Kamtschatka-Halbinseln und den Kommandeurinseln sowie bis zu der Südküste der Tschuktschen-Halbinsel.
Lebensweise
Ernährung
Zwergalke finden die Nahrung unter Wasser, jedoch ist über die Tauchgänge des Vogels nur wenig bekannt. Wegen des geringen Gewichtes und der kleinen Flügel gelten sie als eher schlechte Schwimmer. Viele Autoren schätzen, dass die Vögel aufgrund der geringen Körpermaße nur mäßig tauchen können und Tiefen von maximal 15 Meter erreichen.
Andere Autoren gehen hierbei von einer Tauchtiefe von bis zu 25 Metern aus. Die Nahrung des Zwergalken besteht zumeist aus Ruderfußkrebsen und Tieren des marinen Planktons. Hier, wo das Verbreitungsgebiet mit dem eines Bartalks kollidiert, ähnelt sich die Zusammensetzung der Nahrung der Arten sehr.
Fortpflanzung
Zwergalken brüten in großen Kolonien entlang der felsigen Küstenabschnitte und Abschnitten mit Schutthalden und Lavafeldern. Viele Kolonien finden sich an den Hängen, die sich direkt an der Küste befinden. Die Schutthalden werden allerdings bis zu einem Abstand von 1,5 Kilometer im Inneren der Inseln genutzt.
Für gewöhnlich weist das Territorium der Brutkolonie einen sehr geringen Pflanzenwuchs auf. Vor allem auf den Aleuten befinden sich Brutkolonien auch in älteren Lavafeldern, welche mittlerweile einen starken Pflanzenwuchs aufweisen. Generell führt der Pflanzenbewuchs dazu, dass die Region zunehmend als ein Niststandort ungeeignet ist, weil der Humus und die Vegetationsreste die Felsspalten auffüllen.