Altdeutscher Schäferhund

Körperliche Merkmale

Der Altdeutsche Schäferhund sieht dem "klassischen" Deutschen Schäferhund sehr ähnlich. Er hat ebenso die typischen aufrechten Stehohren und einen wachsamen Blick. Die langgestreckte, schmale Schnauze und der buschige, hängende Schweif ist ebenfalls ein gemeinsames Erkennungsmerkmal. Den Altdeutschen Schäferhund gibt es in den Farbvarianten schwarz-braun, schwarz oder wolfsgrau.
Die Männchen besitzen eine Widerristhöhe von 60 bis 65 Zentimeter und die weiblichen Tiere eine Widerristhöhe von 55 bis 60 Zentimeter. Das lange Deckhaar und die dichte, aber sehr weiche Unterwolle lassen den Altdeutschen Schäferhund etwas kräftig aussehen. Allerdings liegt er mit seinem tatsächlichen Gewicht von 28 bis 32 Kilogramm (Hündinnen) und 33 bis 40 Kilogramm (Rüden) im "normalen" Schäferhundbereich. Das buschige Fell ist an Läufen, Ohren und Rute besonders weich und am Hals bildet sich oftmals eine Art Mähne.

Herkunft und Geschichte

Genau genommen ist der Altdeutsche Schäferhund keine von der FCI anerkannte, eigenständige Hunderasse. Im Allgemeinen werden langhaarige oder langstockhaarige Deutsche Schäferhunde als Altdeutsche Schäferhunde bezeichnet. Das liegt in der Geschichte der Rasse: Im Jahr 1871 begann der Begründer der heutigen Rasse der Deutschen Schäferhunde, Max von Stephanitz, damit die Hunde gezielt zu züchten. Er gründete den "Verein für Deutsche Schäferhunde e.V.", welcher bis heute die Rassestandards der Deutschen Schäferhunde festlegt.
In der Anfangszeit akzeptierte der Verein sämtliche Farb- und Haar-Varianten, die bei der Sucht auftraten, änderte seine Regeln aber im Laufe der Zeit. Die langhaarigen Tiere wurden Letzen Endes als "zuchtausschließende Fehler" eingestuft und durften nicht weiter gezüchtet werden. Die Liebhaber der langstockhaarigen Vierbeiner gründeten einen eigenen Verein und kümmerten sich um den Erhalt der "Rasse". Zur Abgrenzung zum Deutschen Schäferhund, betiteln sie ihre Tiere als Altdeutsche Schäferhunde.

Wesen und Haltung

Der Altdeutsche Schäferhund ist treu, nervenfest und wachsam. Er kann somit als Wach-, Schutz- oder Diensthund eingesetzt werden. Oftmals findet man Altdeutsche Schäferhunde – und ihre berühmten Brüder die Deutschen Schäferhunde – bei der Polizei, dem Zoll oder dem Militär. Die Tiere besitzen aber auch einen freundlichen und ausgeglichenen Charakter, weshalb sie auch perfekt als Familienhund geeignet sind. Wichtig ist jedoch, dass Schäferhunde frühzeitig sozialisiert und konsequent erzogen werden müssen, damit sie sich in die richtige Richtung entwickeln. Durch ihren ausgeprägten Bewegungsdrang und ihre anspruchsvolle Erziehung sind die eher für Hundehalter geeignet, die bereits über Erfahrung verfügen.