Ameisenlöwe

Körperliche Merkmale

Ameisenlöwen haben einen länglichen, ovalen und etwas abgeflachten Körper mit einem schmalem erstem Brustsegment und Kopf. Vorne am Kopf sitzen ihre Zangen.
Ihre Haare und Borsten sind nach vorne gerichtet. Sie haben drei Beinpaare, von denen das zweite am längsten und einfachsten zu erkennen ist. Ameisenlöwen erreichen je nach Art eine Kopf - Rumpf - Länge von etwa 1,5 cm. In den meisten Fällen sind sie grau oder braun gefärbt mit einer dunklen Zeichnung. Je nach Art können sie auch bräunlich, gelb oder rötlich sein.
Verbreitung und Lebensraum
Ameisenlöwen besiedeln neben Baumhöhlen, Felsüberhängen und Tierbauten auch Bodenstreu oder Sand. Die meisten Ameisenlöwen führen eine starke psammophile (sandliebende) Lebensweise, sie bewohnen sonnige Sandflächen und graben sich darin fast vollständig ein. Am weitesten verbreitet ist die Gattung der Myrmeleon, diese ist weltweit auf allen Kontinenten und Inseln zu finden, auf denen es Ameisenlöwen gibt. Ebenfalls weltweit zu finden ist der Tribus Acanthaclisini. Die Dendroleontini, zu denen unter anderem auch die Panther-Ameisenjungfer gehört, sind eine sehr alte Gattung. Zusätzlich gibt es einige Arten, die nur in bestimmten Teilen der Welt zu finden sind. So zum Beispiel die nur in Australien auftretende Gruppe der Stilbopterygini oder die weitestgehend auf Afrika beschränkten Palparini.

Ernährung

Ameisenlöwen fallen grundsätzlich unter die Räuber, jedoch jagen nur wenige Arten aktiv ihre Nahrung. Die meisten Ameisenlöwen lauern im Boden oder Sand versteckt auf Beute. Fangtrichter werden von ungefähr zehn Prozent aller Arten gebaut, um ihre Nahrung zu fangen. Sobald die Beute auf den Rand des Trichters tritt, fällt sie zusammen mit dem lockeren Sand hinein. Ameisenlöwen ernähren sich nicht nur ausschließlich von Ameisen, viele Arten von Gliederfüßern können als Nahrung dienen. Entscheidend ist nur, dass sie nicht zu groß und nicht zu klein sind.

Fortpflanzung

Nach dem zwei Jahre andauerndem Larvenstadium sucht sich der Ameisenlöwe eine geeignete Stelle im Sand für seine Umwandlung. Er bildet einen Kokon aus dem er ungefähr drei Wochen später als Ameisenjungfer entschlüpft. Die weiblichen Ameisenjungfern legen nach der Paarung in den Sommermonaten ihre Eier einzeln in den lockeren Sand, wo sie durch die Wärme der Sonne ausgebrütet werden und so dann neue Ameisenlöwen schlüpfen.