Der Amerikanische Bison ist das größte Landsäugetier in seiner Region. Es besitzt einen kräftigen Leib, der insbesondere im Gesicht, an den Vorderbeinen und im Oberkörperbereich stark behaart ist. Durch die Fellfarbe lässt sich das Alter bestimmen. Umso heller es an den Schultern ist, desto älter ist auch das Tier. Das ist insbesondere bei den männlichen Exemplaren besonders stark ausgeprägt.
Jungtiere haben ein bräunliches und rotes Fell. Innerhalb der ersten drei Monate ihres Lebens färbt es sich aber bereits in das übliche Braun-Schwarz der Amerikanischen Bisons.
Bisons weisen einen ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus auf. So sind die Weibchen oft deutlich leichter als die Bullen. Während sie ein Durchschnittsgewicht von 500 Kilogramm erreichen, erlangen die Bullen meist bis zu 800 Kilogramm oder mehr.
Männliche Tiere besitzen kräftige, oft schartige Hörner an ihrer Stirn.
Das Amerikanische Bison lebte ursprünglich vermutlich in Sibirien und Alaska. Verschiedenen Belegen zufolge ist es von einer dortigen Landbrücke nach Nordamerika gereist, wodurch es dann seinen Namen erhielt.
Früher lebten sie in erster Linie in Präriegebieten und drangen dort an große Seegebiete und bis zum Atlantik vor. Durch den Eingriff des Menschen in der Natur zogen sie sich immer stärker zurück.
Heute ist das Tier in ganz Nordamerika, insbesondere in den Vereinigten Staaten von Amerika verbreitet. Es bevorzugt Waldgebiete, da es dort ausreichend Nahrung und Deckung vorfindet. Darüber hinaus sind zahlreiche Herden im Yellowstone-Nationalpark zugegen.
Eine Gebietwanderung findet nur unter jenen Herden statt, die in sehr trockenen Gebieten leben. Dann wechseln sie ihre Herdenplätze, um neue Wasserstellen ausfindig zu machen.
Während die Männchen oft als Einzelgänger oder in nur kleinen Gruppen zusammenleben, bilden Weibchen mit ihren Kälbern oft große Herden. Nur in der Brunft, die zwischen Juli und August stattfindet, schließen sich die ausgewachsenen Bullen diesen großen Gruppen an.
Das Amerikanische Bison ist ein Pflanzenfresser, der sich fast ausschließlich von Gräsern ernährt. Als Wiederkäuer wandern sie in kleinen Schritten über das Grasland und legen dabei dann regelmäßige Ruhepausen ein, um das Pflanzenmaterial mehrmals zu zerkauen.
Da Amerikanische Bisons polygone Tiere sind, werden mehrere Kühe von einem einzelnen Bullen gedeckt. Die Geschlechtsreife wird nach drei Jahren erreicht, dann gebären sie in der Regel auch bereits ihr erstes Kalb. Ausgewachsen sind die Bisons allerdings erst mit einem Alter von sechs Jahren. Bis dahin können sich junge Bullen nur selten gegen ältere Bisons durchsetzen, wodurch sie von der Begattung meist ausgeschlossen werden.