Austern zählen zur Klasse der Muscheln, genauer genommen zum Stamm der Weichtiere. Die Organe der Austern werden von einem Weichkörper geschützt, welcher wiederum von der Schale umgeben ist. Die Kiemen, welche der Auster zur Atmung sowie zur Nahrungsaufnahme dienen, sind ihr flächenmäßig größtes Organ. Zur Nahrungsaufnahme besitzen Austern außerdem einen Mund, der die Nahrungsmenge reguliert. Weiters besitzen Austern auch einen Magen, einen Darm, ein Herz und Geschlechtsorgane sowie einen Schließmuskel.
Die schützende Schale um die Organe und dem Weichkörper besteht aus Schalenklappen, welche zu einem Großteil aus Calciumcarbonat sind und durch ein richtiggehendes Scharnier verbunden sind. Die Schale setzt sich darüber hinaus aus insgesamt drei Schichten zusammen.
Austern kann man überall dort finden, wo sich sehr viele Nährstoffe im Wasser befinden. Vorwiegend kann man Austern so zum Beispiel an Gezeitenzonen sowie Flussmündungen finden. In Europa gibt es Austern zum Beispiel auch in den unverschmutzten Bereichen des Atlantik.
Austern, welche als Lebensmittel gesehen werden, werden meist in eigens dafür angelegten Aquakulturen gezüchtet.
Austern ernähren sich durch eine Filtration von Plankton aus dem Wasser. Hierfür öffnen und schließen sie ihre Schalen und nehmen dadurch Wasser auf, aus welchem die Nährstoffe herausgenommen werden. Durch diesen Vorgang klären sie auch das Wasser in ihrer Nähe, was die Austern zu sehr umweltfreundlichen Tieren und damit für ein funktionierendes Ökosystem gewissermaßen unverzichtbar macht.
Austern sind sogenannte Hermaphroditen. Das bedeutet, dass sie sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsorgane besitzen. Einige Austernarten sind auch in ihrem ersten Lebensjahr ein Männchen, ehe sie sich dann zum Weibchen umwandeln und dies dann häufig bis an ihr Lebensende bleiben.
Im Sommer legen Austern ihre Eier ab. In einem Laichvorgang können das zwischen 50 und 100 Millionen Eier sein, von denen nur etwa ein Prozent den Larvenstatus erreicht.
Vor Beginn ihrer Metamorphose suchen sich die Larven einen geeigneten Platz, an dem sie den Rest ihres Lebens verbringen können. Nach ihrer Umwandlung zu einer Muschel sind die Fortbewegungsmöglichkeiten der Auster kaum vorhanden. Die Metamorphose zu einer Muschel setzt bei Larven nach ungefähr drei Wochen ein. Auch diesen Vorgang überleben nur sehr wenige Tiere.
Das weitere Wachstum der Austern ist von den vorhandenen Nahrungsmöglichkeiten abhängig. Eine Auster kann etwa 20 bis 30 Jahre alt werden, im Durchschnitt liegt ihre Lebenserwartung dennoch bei drei Jahren. Leider ist dies auf die veränderten Umstände ihrer Lebensräume zurückzuführen, die durch uns Menschen verursacht werden.