Bären sind in Europa, Asien und Amerika verbreitet. Es handelt sich dabei um große, gedrungen gebaute Tiere mit relativ kurzen Beinen, einem kurzen Schwanz und einem kurzen, aber dicken Hals. Ihre Augen und Ohren sind klein.
Bären sind sogenannte Sohlengänger, was bedeutet, dass sie beim Gehen die ganze Fußsohle auf einmal aufsetzen. Ihre fünf Zehen tragen lange, aber nicht einziehbare Krallen.
Ihr Gebiss weist relativ schwache Reißzähne, dafür aber sehr breite Backenzähne auf.
Nach seiner Geburt wächst das Tier dann zu seiner stattlichen Größe heran. Mit 300 kg Körpergewicht ist der Bär das schwerste Raubtier Europas. Er kann über 2m lang und am Widerrist 1,25 m hoch werden.
Während im Mittelalter die Braunbären in Europa besonders häufig vorgekommen sind, liegt ihr Verbreitungsgebiet mittlerweile mehr im skandinavischen Gebirge, in Russland und im Balkan. Gelegentlich wechselt ein Tier aus den Karpaten allerdings nach Österreich.
Braunbären sind absolute Einzelgänger. Sie halten sich in großen Waldungen und unzugänglichen, aber dichten Felsklüften auf. Sie sind aber geschickte Kletterer und Schwimmer und können im Galopp sogar Menschen einholen.
Bären sind Allesfresser und keineswegs reine Fleischfresser, wie oft angenommen wird. Besonders in der Jugend überwiegt die pflanzliche Nahrung sogar. Bekannt ist weltweit natürlich die Vorliebe der Bären für Honig, aber auch Früchte und Beeren werden gerne von ihnen gegessen.
Ihre Hauptnahrung bilden also Pflanzenstoffe, aber auch Insekten, Ameiseneier und Schnecken. Erst, wenn ein Mangel an Pflanzenkost eintritt, werden sie zu richtigen Raubtieren und beginnen zu jagen. Es macht in dieser Hinsicht den Eisbären natürlich wesentlich gefährlicher, als seine braunen und schwarzen Verwandten.
Die Tragezeit der Weibchen ist verschieden lang, da der Embryo nach der Befruchtung eine Ruheperiode durchmacht.
Am Ende der Entwicklungszeit, die beim Braunbären z. B. 130 bis 270 Tage betragen kann, werden meist zwei blinde Junge geboren, die zu diesem Zeitpunkt nicht größer als Ratten sind. Da sie sehr wenig entwickelt sind, ist die eigentliche Entwicklungszeit dieser Embryonen laut Wissenschaftlern vermutlich nur zwischen fünf bis zehn Wochen lang.
Trotz seines großen Körpers ist der Bär ein grundsätzlich friedliches Tier. Den Menschen wird er nur gefährlich, wenn man ihn reizt.