Je nach Geschlecht können Bernhardiner eine Schulterhöhe bis zu 90 cm erreichen. Auch das Körpergewicht kann bei bis zu 90 kg liegen. Rein charakteristisch gesehen hat diese Hunderasse ein mittellanges Haarkleid, welches trotz alledem viel Pflege benötigt. Außerdem sind diese Hunde sehr muskulös, was man allein aufgrund ihres Körperbaus erkennen kann. Der markante Schädel und die hängenden Ohren sind ebenfalls einer der besonderen Eigenschaften des Bernhardiners.
Die Bernhardiner stammen aus der Schweiz und sind bis heute als regelrechter Nationalhund sehr verehrt. Heute gehören sie mit zu den ältesten Hunderassen in ganz Europa. Schon in der damaligen Zeit wurden die Hunde dazu gehalten, um auf den Gebirgswegen die Reisenden und Pilger zu begleiten. Besonders bei Schnee und Kälte haben sie ihre Aufgabe mit Bravur gemeistert.
Seit dem Jahr 1887 wurden die Bernhardiner als Rassehund und somit auch eigenständige Rasse anerkannt. Heute sind sie vielmehr als Rettungshunde in den Bergen bekannt. Aufgrund des sehr guten Körperbaus können sich die Hunde in den Gebirgen sehr gut bewegen.
Die Bernhardiner haben ein sehr sanftmütiges und gutes Wesen. Daher eignen sie sich auch heute noch perfekt als Familienhund. Kindern gegenüber sind diese Hunde sehr liebevoll und herzlich. Außerdem besitzen sie einen sehr ausgeglichenen und zugleich auch selbstsicheren Charakter. Bernhardiner sind außerdem sehr loyal und haben einen ausgeprägten Beschützerinstinkt. Daher kann man ihn gerne auch als Wachhund einsetzen.
Entgegen seines Rufes ist der Bernhardiner ein ausgesprochen großes Energiebündel und besonders lebhaft. Regelmäßige Beschäftigung und viel Auslauf sind daher sehr wichtig für diese Hunderasse. In einem Haus mit großem Garten fühlt sich der Bernhardiner am wohlsten. Außerdem möchte er viel Zeit mit der Familie verbringen, da diese Hunde besonders anhänglich sind.
Anfang des 20. Jahrhunderts war die Hunderasse noch deutlich kleiner und etwas leichter als heute. Seit Jahrzehnten ist der Bernhardiner als Rettungshund eher ungeeignet und kann heutzutage nicht mehr als Gebrauchshund geführt werden. Heute gilt die Zucht lediglich als Familienhund. Dies liegt vor allem an der Größe und an seinem Gewicht. Es gibt nur noch sehr wenige Tiere, die wirklich als Gebrauchshund gezüchtet werden können.