Bilche

Körperliche Merkmale

Bei den Bilchen handelt es sich um eine Familie innerhalb der Ordnung der Nagetiere. In Mitteleuropa kennt man insbesondere die Art des Siebenschläfers, die Haselmaus und den Baumschläfer. Ihre äußere Erscheinung unterscheidet sich sehr stark nach ihrer Art.
In der Regel besitzen sie ein dichtes Fell, das braun bis grau gefärbt ist und einen langen Schwanz, der beinahe die gesamte Kopf-Rumpf-Länge erreicht. Überzogen ist dieser meist ebenso mit einem buschigen Fell. Einzig die Gattung der Mausschläfer besitzt Schwänze, die nur spärlich bis gar nicht behaart sind.
Auf ihren Köpfen sitzen große schwarze Augen, von der Nase reichen zahlreiche Schnurrhaare weg. Ihre Ohren sind rund und oft wie Löffeln nach oben aufgestellt. An der Innenseite sind sie nur selten behaart. Auch Nasen sowie Pfoten sind meist glatt und haarlos.
Bilchmäuse besitzen aufgrund ihres zumeist baumbewohnenden Lebensstils sehr flinke Vorder- und Hinterpfoten, die es ihnen ermöglichen, durch Geäst zu klettern. Ihre Körpergröße variiert stark nach der Art, so sind sie in der Regel zwischen 6 bis 19 Zentimeter groß. Ein Körpergewicht erreichen Sie dabei zwischen zehn bis 50 Gramm.

Verbreitung und Lebensraum

Heute geht man davon aus, dass die Bilchmäuse ursprünglich aus Europa stammten. Mittlerweile sind sie in Europa, Asien und Afrika stark vertreten, wobei sich hier die Arten auf stark unterscheiden. Der europäische Siebenschläfer z.B. wird auf anderen Kontinenten nicht angetroffen.
Vorzugsweise suchen sie Bäume und dicht bewachsene Büsche als ihre Lebensräume auf. Je nachdem, wo sie ihren Lebensraum finden, halten sie auch regelmäßig Winterschlaf bzw. einen sogenannten Trockenzeitschlaf. Als überwiegend nachtaktive Tiere begeben sie sich ab der Dämmerung auf Nahrungssuche.

Ernährung

Zu der hauptsächlichen Nahrung einer Bilchmaus zählen die unterschiedlichsten Dinge. Als Allesfresser bedienen sie sich reichlich an Nüssen und Früchten, fressen allerdings auch Insekten und Vogeleier und machen selbst vor Jungvögeln nicht halt. Damit ähnelt ihre Verhaltensweise auch den Hörnchen, zu denen man heutzutage eine Verwandtschaft vermutet.

Fortpflanzung

In der Regel paaren sich die Bilche kurze Zeit nach ihrem langen Winterschlaf. Nach einer Tragzeit von rund einem Monat werden zwischen drei bis sechs Jungtiere zur Welt gebracht. Erst nach erneut einem Monat können diese dann ihre Augen öffnen. Zur Welt kommen sie zunächst blind und nackt.