Binturong

Körperliche Merkmale

Bei einem Binturong handelt es sich um ein kleines und kurzbeiniges Tier. Das Fell ist lang und rau, besonders am Schwanz. Meistens ist das Tier dunkelgrau bis schwarz gefärbt. Durch seine langen, weißen Tasthaare am Kopf und den Ohrbüscheln lässt sich der kleine Binturong gut charakterisieren. Neben dem Wickelbär handelt es sich bei diesem Tier um den einzigen Räuber der höheren Säugetiere. Er verfügt sogar über einen Greifschwanz und erreicht eine Gesamtrumpflänge zwischen 61 cm und 96 cm. Der Schwanz ist nochmals zwischen 56 cm und 89 cm lang.
Für den Menschen selbst dürfte der eher besondere Geruch des Tieres auffällig sein. Durch den Geruch im Urin des Tieres fühlt man sich schnell an den Geruch von Popcorn erinnert.

Verbreitung und Lebensraum

Die Binturongs leben in den großen Teilen von Südostasien. Das gesamte Verbreitungsgebiet erstreckt sich jedoch von Indien bis hin zu den Inseln Sumatras und Java. Meistens lebt das Tier in den dichten Wäldern, aber vorwiegend in den tropischen Regenwäldern.
Grundsätzlich sind Binturongs nachtaktive Tiere, die hauptsächlich in Bäumen leben. Sie bewegen sich sehr langsam und bedächtig und können nicht springen. Mit Hilfe der kräftigen Beine, ihrer starken Krallen und dem guten Greifschwanz ist es ihnen jedoch möglich, sehr gut zu klettern. Man sagt, dass die Binturongs sogar schwimmen und tauchen können.
Meistens leben sie allein oder in einer kleinen Gruppe. Diese besteht aus einem Paar und ihrem Nachwuchs. Weibchen sind innerhalb einer Gruppe sehr dominant.

Ernährung

Das Grundnahrungsmittel der Binturongs sind Früchte. Einen großen Anteil der Nahrung wird auch über Pflanzen eingenommen. Die Biturongs gehören den Schleichkatzen an und fressen daher häufig Insekten und Vögel. Auch Aas gehört mit auf den Ernährungsplan dieser Tiere. Häufig rauben Sie sogar Vogelnester aus oder fressen Fisch.

Fortpflanzung

Die Weibchen der Binturongs können nur zweimal im Jahr Nachwuchs auf die Welt bringen. Nach einer knapp 90 Tagelangen Tragzeit können zwischen einem und sechs Jungen zur Welt kommen. Sogar nach der Geburt duldet das Weibchen sein Männchen weiterhin in der Nähe. Zwischen sechs und acht Wochen nehmen die Kleinen das erste Mal feste Nahrung zu sich. Mit einem Alter von 2,5 Jahren pflanzen sich die ersten Paare fort.