Die Bisamratte ist bis zu 35 Zentimeter lang und im Schnitt zwischen 0,8 und 1,6 Kilogramm schwer. Das absolute Maximalgewicht beträgt 2,3 Kilogramm.
Der Körper einer Bisamratte ist von gedrungener, rattenartiger Gestalt. Der kurze dicke Kopf geht direkt in den Rumpf über. Ein Hals ist äußerlich nicht sichtbar. Das dichte und wasserabweisende Fell ist oben dunkelbraun bis kastanienbraun gefärbt und wird an den Seiten heller. Am Bauch geht es zu einem weiß- grauen Farbton über. Der fast nackte und schuppige Schwanz wird bis zu 22 Zentimeter lang. Er ist seitlich abgeplattet und dient im Wasser unter anderem dazu, zu lenken.
Der Körperbau der Bisamratte ist perfekt an die Lebensbedingungen am Wasser angepasst. Die Ohrmuscheln liegen tief im Fell versteckt uns sind wasserdicht verschließbar. An Stelle von Schwimmhäuten wachsen der Bisamratte steife Haare an den Rändern der Zehen, die Schwimmborsten. Außerdem verfügt die Bisamratte über kräftige Beine und gespreizte Hinterfüße. Im Gegensatz zu den Zähnen anderer Nagetiere sind die einer Bisamratte äußerlich kaum sichtbar.
Ursprünglich sind Bisamratten in den Feuchtgebieten Nordamerikas zu Hause. Auch die Salzsümpfe der amerikanischen Atlantikküste werden von ihr bewohnt. Da der natürliche Lebensraum rückläufig ist, hat sich die Bisamratte auch an künstlich angelegten Kanälen niedergelassen. Bis auf wenige Ausnahmen sind die komplette USA und Kanada inzwischen von der Bisamratte besiedelt. Über Böhmen und Frankreich hat sich die Bisamratte in fast ganz Europa und in Asien ausgebreitet. Den besten Lebensraum für Bisamratten bieten Teiche und Seen mit einer starken Wasserpflanzenproduktion. Die Bisamratte hält sich meistens im Wasser auf.
Bisamratten ernähren sich hauptsächlich von Wasser- und Uferpflanzen wie Schilf, Rohrkolben-, Binsen-, See- und Teichrosenarten. In vegetationsarmen Monaten fressen sie auch Larven, Muscheln, Krebse, Wasserschnecken und selten Frösche oder Fische. Allerdings bevorzugen sie die pflanzliche Nahrung. Sie graben auch Pflanzenwurzeln zum Fressen aus.
In Mitteleuropa pflanzt sich die Bisamratte in der Regel von März bis September fort. In klimatisch begünstigten Lebensräumen ist eine Fortpflanzung über das ganze Jahr möglich. Nach einer Tragzeit von 30 Tagen kommt es bis zu dreimal im Jahr zu einem Wurf mit vier bis neun Jungtieren. Die ungefähr 20 Gramm schweren Jungen kommen nackt und blind zur Welt.