Das zur Familie der Rinder gehörige Bison erreicht eine Körperlänge von bis zu 3 m, eine Schulterhöhe von bis zu 1,90 m und ein Gewicht von bis zu einer Tonne. Es ist somit das mächtigste Säugetier in ganz Amerika. Weibchen sind aber oft weit kleiner und leichter.
Der Schädel wird tief getragen, ist breit und dick, der Vorderkörper genauso mächtig. Ein verlängerter Satz der letzten Hals- und ersten Brustwirbel, ein stark ausgeprägter Widerrist sowie auch die Behaarung unterstreichen die sogenannte Kopfschwere des Bisons.
Zwischen den kurzen, stumpfen und seitlich der vom Schädel abgehenden Hörnern befindet sich eine zugewachsene Zone. Die Stirn ist stark ausgebildet. Hörner eines Bisons sind nicht nur gerippt, sondern winden sich gekrümmt in so gut wie alle Richtungen.
Auch die Vorderbeine tragen lange Haare in Form von Unterarmmanschetten, die manchmal bis zu den Fußgelenken hinabreichen.
Das Kinn trägt einen Bart. Neben braunen Tieren, selten auch weißen Bisons, kommen mitunter graue und gefleckte vor. Manche Unterarten sind grundlegend dunkler gefärbt, so zum Beispiel die Unterart des Waldbisons. Sein Horn ist darüber hinaus auch fast doppelt so lang als das seiner Verwandten.
Der Bison ist darüber hinaus der nächste Verwandte des europäischen Wisents.
Zu seiner Hauptnahrung zählen Gräser, aber auch andere Pflanzen verputzt das Bison ganz gerne, um etwas Abwechslung zu bekommen.
Während der Brunft von Mai bis September vereinigen sich Kühe und Bullen, die bis dahin in kleineren Herden gelebt haben, zur riesigen Großherden. Die Bullen kämpfen erbittert um die Weibchen und verletzen sich dabei oft schwer.
Nach neun Monaten werden die rotbraunen Kälber geboren, die im zweiten bis dritten Lebensjahr die Geschlechtsreife erreichen. Ihre Lebensdauer beträgt wie bei den meisten Wildrinden etwa 25 Jahre.
Bisons vermehren sich leicht in zoologischen Gärten. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts war das Tier noch von der Ausrottung bedroht. Eigens dazu angestellte Schießkommandos hatten die Vernichtung der Bisons im großen Stil betrieben. Man verfolgte damit den Zweck, den Indianern ihre Existenzgrundlage zu entziehen. Millionen von Bisons wurden dadurch getötet, der Widerstand der Indianer war gebrochen.
1889 wurde der Bestand von Bisons auf nur mehr 835 Stück geschätzt. Durch die dann einsetzende strengen Schutzmaßnahmen und die Züchtungen in Gärten und Zoos konnte der Bestand jedoch in Schutzgebieten Kanadas und Amerikas auf nun mittlerweile wieder mehrere tausend Tiere anwachsen und die Ausrottungsgefahr somit gebannt werden.