Blattlaus

Körperliche Merkmale

Blattläuse sind sehr kleine Insekten, die wenige Millimeter groß sind. Die kleinsten Arten sind etwa einen Millimeter groß, die größten Arten erreichen eine Größe von bis zu zehn Millimetern. Da die Tiere Pflanzensauger sind, sind sie mit sogenannten Stechrüsseln, auch Stechborsten, ausgestattet. In der Regel haben Blattläuse keine Flügel, allerdings kann es beim Generationswechsel oder auch bei Nahrungsknappheit zu einer geflügelten Form kommen. Dies dient dann vor allem der Verbreitung auf andere Wirtspflanzen. Je nach Art sind sie grün, rotbraun oder schwarzbraun gefärbt. Der Körper ist oval, die Blattlaus ist mit sechs langen und dünnen Beinen ausgestattet.
Verbreitung und Lebensraum
Blattläuse sind auf der ganzen Welt verbreitet, alleine in Mitteleuropa leben über achthundert verschiedene Arten. Weltweit gibt es nach Schätzungen mehrere Tausend verschiedene Arten. Sie leben auf den unterschiedlichsten Pflanzen und sind sowohl in der Landwirtschaft als auch bei Hobbygärtnern gefürchtete Schädlinge.

Ernährung

Mithilfe ihres als Saugrüssel ausgebildeten Mundwerkzeugen stechen Blattläuse gezielt das Leitbündel der Pflanze, auf der sie sitzen, an und saugen daraus den sogenannten Phloemsaft. Dies tun sie in erster Linie, um an die darin enthaltenen Aminosäure zu kommen. Der Großteil des kohlehydratreichen Safts wird als eine Art zuckerhaltiger Honigtau wieder ausgeschieden, da die Blattläuse die Kohlehydrate nicht benötigen. Dieser zieht wiederum andere Insekten, wie zum Beispiel Ameisen, an. Blattläuse sitzen meist an der Blattunterseite.

Fortpflanzung

Mit steigenden Temperaturen im Frühling werden, genau wie die meisten Pflanzen, auch die Blattläuse wieder aktiver. Praktischerweise können sie ihre Vermehrung der jeweiligen Jahreszeit anpassen, sie kann geschlechtlich oder ungeschlechtlich erfolgen. In der Regel legen Blattläuse im Herbst Eier, aus denen dann im Frühling unbeflügelte Nachkommen schlüpfen. Dadurch wirkt es oft so, als würden sie aus dem Nichts kommen. Diese Larven werden innerhalb kurzer Zeit geschlechtsreif, sie bringen dementsprechend neue Larven zur Welt. Wenn Blattläuse von ihren natürlichen Feinden, zum Beispiel Marienkäfern, angegriffen werden, steigert sich die Produktion an Nachkommen auf bis zu fünf Larven pro Tag. Dies passiert, weil die Blattläuse dann eine Art Alarmstoff ausscheiden, der die Produktion von geflügelten Nachkommen steigert. Da sich Blattläuse sehr schnell und flexibel vermehren können, kann es schnell zu einer Überbevölkerung kommen.
Grundsätzlich findet die Fortpflanzung der Blattläuse das ganze Jahr über statt.