Border Collie

Körperliche Merkmale

Borde Collies zeichnen sich durch einen sehr harmonischen Körperbau aus. Eher langgestreckt wie ein Deutscher Schäferhund, aber ohne abfallende Hüfte, im Schnitt etwas kleiner als dieser, ca. 50 bis 55 cm Schulterhöhe. Die Proportionen sind seiner Schnelligkeit geschuldet. Der Border Collie ist schnell im Antritt und ausdauernd. Vom Aussehen her gibt es mehrere Varianten. Am meisten verbreitet sind Border Collies mit schwarz-weißem Fell und Trikolore (schwarz-weiß-braun). Daneben sind auch die Farben Rot (rot-braun), Blau (eigentlich blau-grau) bzw. Blue-Merle und Red-Merle sowie zobelfarben (immer auch mit Weiß) anerkannt. Die Farbe Weiß sollte dabei aber nie dominieren. Zobelfarbene haben meist braun-weißes Fell, wobei die braunen Haare nach außen hin nach schwarz auslaufen.
Das Fell kann glatt, aber auch etwas lockig sein. Allen Border Collies gemeinsam ist die weiße Schwanzspitze. Hinsichtlich den Ohren gibt es Border Collies mit spitzen, gekippten und schlappen Ohren.

Herkunft und Geschichte

Die Rasse Border Collie stammt aus England. Die Anfänge dieser Züchtung, zumindest was ihre Verwendung als Hütehunde anbelangt, wird bereits in der Römerzeit vermutet. Die Rassebezeichnung "Border Collie" wird aber erst seit ca. 1910 verwendet. Der Name nimmt Bezug auf die Gegend, in denen diese Hunderasse vorwiegend gezüchtet wurde, und zwar im Grenzgebiet zwischen England und Schottland. Die Hunderasse Border Collie wurde aber erst 1976 vom FCI (Fédération Cynologique Internationale), dem weltweit größten kynologischen Dachverband für Charakterisierung und Förderung von Rassehunden mit Sitz in Belgien anerkannt. In Deutschland werden Border Collies seit 1978 im Zuchtbuch für Britische Hütehunde eingetragen.

Wesen und Haltung

Border Collies wurden seit Jahrhunderten für das Hüten von Schafherden gezüchtet. Charakteristisch dabei ist, dass diese Hunderasse auch auf sehr großen Weideflächen eingesetzt werden kann, wobei sie, sofern dafür besonders abgerichtet, die zugerufenen Kommandos des Schäfers sehr genau befolgt. Wegen der zum Teil großen räumlichen Distanz wurden dafür auch Pfeiffkommandos eingeführt. Die Eigenschaften, die solch ein Hütehund mitbringen muss, sind Gelehrigkeit, Folgsamkeit, Schnelligkeit und konzentriertes Arbeiten. All dies vereinigt der Border Collie in sich. Die Rasse gilt als eine der intelligentesten unter allen Hunderassen.
Border Collies werden seit zirka 50 Jahren vermehrt auch als Familienhunde oder auch zu Sportzwecken gehalten. Wegen seiner Schnelligkeit und guten Auffassungsgabe eignen sich diese Hunde vor allem für den Agility-Sport, bei dem sie Hürden überspringen, Tunnels durchqueren, Slalom laufen und andere Hindernisse überwinden müssen, wobei die Reihenfolge genau vorgegeben wird und der Hundehalter während des Parcours diese Reihenfolge dem zurufen bzw. andeuten muss.
Grundsätzlich aber gilt, dass Border Collies sehr viel Beschäftigung brauchen, damit sie ausgelastet sind. Das muss kein Schnelligkeitssport sein, auch andere Aufgaben wie Nasenarbeit (Suchen versteckter Gegenstände) kann für Hunde sehr anstrengend sein.