Er ist ein mittelgroßer, muskulöser Jagdgebrauchshund mit glattem oder leicht welligem Haarkleid, lockigen behaarten Ohren und gut befederter Rute. Seine Größe liegt zwischen 47 und 51 Zentimeter Widerristhöhe.
Früher zählte man ihn in drei Farbschlägen: als Brauner, als Braunschimmel (Mantel- oder Plattenhunde) und als Dreifarbener (Rotschimmel mit gelben und roten Abzeichen).
Heute hat man sich auf die Zählung von zwei Farbschlägen geeinigt. Er wird in einfarbig braun, manchmal auch rot, oft mit weißer oder heller Blesse gezüchtet oder in Braun- bzw. Rotschimmel. Seine Grundfarbe besteht aus braunem bzw. rotem Fell, das mit weißen Haaren durchsetzt ist. Er kann einen braunen oder roten Kopf haben, sowie größere braune Flecke, teilweise über den gesamten Rücken. Es gibt auch Hunde mit weißer Grundfarbe und roten oder braunen Flecken, bei denen die weiße Grundfarbe mit roten oder braunen Felltupfen durchsetzt ist.
Der deutsche Wachtelhund ist der einzige deutsche Stöberhund. Er wurde später von englischen Vorstehhunden verdrängt. Der Jäger Rudolf Fries (1891-1965) war als Oberförster in Pfälzer Wald tätig und begann mit einer selektiven Zucht des Deutschen Wachtelhundes. Zahlreiche Jäger waren an ihn herangetreten, die einen Hund wünschten, mit dem sie überall gut zurechtkamen und der seine jagdlichen Eigenschaften bei allen Gelegenheiten unter Beweis stellte. Obwohl der Deutsche Wachtelhund diese Bedingungen erfüllt, ist er außerhalb Deutschlands eine relativ unbekannte Hunderasse geblieben. Seit dem Jahre 1903 sind die Züchter dem Verein für Deutsche Wachtelhunde e. V. angeschlossen. Sie achten auf die Einhaltung der rassetypischen Merkmale und die Gesundheit der Tiere.
Der Deutsche Wachtelhund ist ein vielseitiger, passionierter Stöber- und Waldgebrauchshund, der als Schweiß- und Wasserhund sowie als Verlorenbringer eingesetzt werden kann. Aufgrund seines Wesens benötigt er eine gute körperliche und geistige Auslastung. Er ist ein intelligenter Jäger, der Mut und Ausdauer besitzt und sehr lernwillig ist. Diese Hunderasse sollte intensiv beschäftigt werden, da sie sonst aufgrund ihres Jagdinstinktes zu Eigenmächtigkeiten neigt.
Vom Wesen her ist der Deutsche Wachtelhund ein gutmütiger, aufgeschlossener Hund, der sich seinem Besitzer eng anschließt. Im Umgang mit Artgenossen ist er freundlich, als Wach- oder Schutzverhalten aber eher ungeeignet.
Man kann ihn sowohl im Zwinger als auch in der Wohnung halten. Grundsätzlich gehört er ausschließlich in die Hand des Jägers.