Der Canis lupus dingo ist in Australien bekannt wie ein bunter Hund und nichts anderes, als ein seit Jahrtausenden verwilderter Haushund.
Mit seinem goldbraunen, kurzen Fell passt er sich ganz seiner Umgebung an und ist eher nachtaktiv. Zudem treten kleine weiße Markierungen im Fell hervor. Hervorstechend sind seine spitzen Stehohren und der breite Kopf. Man könnte fast sagen, der Dingo ist ein Leichtgewicht und bringt je nach Geschlecht 10 bis 20 kg auf die Waage. Das wiederum bei einer Schulterhöhe von 52 bis 60 cm. Der Fleischfresser ist kein Kuscheltier und mit seiner Höhe und seiner Länge von 117 bis 125 cm (von der Nase bis hin zur Schwanzspitze) weist er eine doch stattliche Größe auf.
Der Wildhund kommt nicht nur in Australien, sondern auch in Thailand vor. Sein Lebensraum sind die tropischen und artenreichen Gebiete, aber auch in den Wüsten Zentralasiens passt er sich den dortigen Verhältnissen an.
Mit dem Territorium nehmen es die Dingos entgegen anderer Raubtiere nicht so genau. Somit kommt es eher zu einem loseren Territorialverhalten, das auch Wasserstellen miteinbezieht. Somit werden alle Ressourcen gleichermaßen genutzt. Der Dingo ist ein Wildhund, der seine Freiheit liebt und schon lange nichts mehr von domestizierten Haushunden in sich trägt.
Seine Ernährung ist von vielfältiger Natur und er frisst Aas wie auch lebende Beutetiere. Bei Aas werden Känguru, Kamele wie auch Rinder nicht verschmäht. Ansonsten nimmt der Dingo auch mit angeschwemmten Vögeln, Seehunden, und Pinguinen vorlieb. Wenn er regelmäßig die Küstenregionen patrouilliert, ist sein Tisch abwechslungsreich gedeckt. Im Prinzip macht der Dingo vor keinem Beutetier halt und das zum Leidwesen vieler Schafzüchter. Aus diesem Grund werden viele Herden von aufmerksamen Schäferhunden bewacht, die es im Ernstfall dann mit dem Dingo aufnehmen können. In der australischen Heimat des Dingos ist zum Beispiel der Australien Shepherd einer seiner Feinde.
Einmal im Jahr findet die Fortpflanzung von März bis Juni statt. Damit die Art und Gesundheit erhalten bleibt, pflanzen sich nur die Alpha-Paare fort. Nach etwa 60 bis 70 Tagen, können zwischen ein bis zehn Welpen das Licht der Welt erblicken. Diese werden vom ganzen Rudel beschützt und Tanten und Onkel nehmen sich ihnen an. Mit etwa einem Jahr verlassen die jungen Dingos ihr Rudel und ziehen entweder als Einsiedler herum, oder gründen im Laufe der Zeit eine eigene Familie.