Bei dem Echten Leguan handelt es sich um eine Gattung, die erstmals im Jahr 1768 durch den österreichischen Naturforscher Josephus Nicolaus Lorenti beschrieben wurde. Es gibt zwei Unterklassen, die zu dieser Gattung zählen, nämlich den Grünen Leguan und den Grünen Inselleguan.
Die Tiere können eine Länge von bis zu zwei Metern erreichen, wobei ihr Schwanz in diese Berechnung inkludiert ist. Beide Eidechsenarten dieser Gattung besitzen eine Wamme sowie eine Reihe länglicher Schuppen, die ab der Mittellinie des Halses bis hin zum Schwanz abwärts reichen. Leguane haben darüber hinaus unterschiedliche Schuppenarten, die jeweils verschiedene Bereiche ihres Körpers bedecken. So sind zum Beispiel Rückenschuppen dicker und dichter als jene, die sich an der Bauchseite befinden.
Durch ihr scharfes Sehvermögen können die Tiere Formen, Farben, Schatten und Bewegungen bereits aus großer Entfernung wahrnehmen. Dies ermöglicht es ihnen, durch überfüllte Wälder hindurch zu navigieren und dabei ihre Nahrung zu suchen. Darüber hinaus verwenden sie visuelle Signale, um mit ihren Artgenossen zu kommunizieren.
Hinter ihrem Auge befindet sich das sogenannte Ohrschild, welches ihr Trommelfell schützt.
Wie viele andere Reptilien auch besitzen die Tiere ein Dreikammernherz mit zwei Vorhöfen. Durch eine hohe Dichte an sogenannten schnellen glykolytischen Muskelfasern besitzen die Echten Leguane die Fähigkeit, sich in einem kurzen Zeitraum sehr schnell zu bewegen. Auf lange Dauer hingegen sind die Tiere ineffizient, was auf ihre besondere Zellatmung zurückzuführen ist.
Beide Gattungen des Echten Leguans suchen insbesondere Regenwälder, Mangroven oder andere trockene Wälder auf, die bis zu 700 Meter über dem Meeresspiegel liegen. Der Grüne Leguan ist dabei sehr stark in Mittel- und Südamerika vertreten, während das Verbreitungsgebiet des Grünen Inselleguans sehr stark eingeschränkt ist. Da er heute als stark vom Aussterben bedrohte Art gilt, ist er nur noch auf wenigen Inseln der Kleinen Antillen, die in der östlichen Karibik liegen, beheimatet.
Echte Leguane haben sich über die Jahrhunderte hinweg zu einem Pflanzenfresser entwickelt, die sich mittlerweile ausschließlich von Vegetation und Laub ernähren. Im Gegensatz zu anderen Reptilien müssen sie dadurch eine höhere Beißkraft im Verhältnis zu ihrer Größe aufbringen. Dadurch haben sie auch größere und breitere Schädel, während ihre Schnauzen vergleichsweise kurz sind.
Nach der Begattung sind Weibchen dazu in der Lage, die Spermien ihre früheren Partner für mehrere Jahre lang aufzubewahren, um ihre Eier auch dann weiter befruchten zu können, wenn sie in einer Saison kein Partnertier mehr finden können. Da sie sich während der Trockenzeit fahren, wird so sichergestellt, dass die Nachkommen während der Regenzeit aus ihren Eiern schlüpfen. Zu diesem Zeitpunkt ist dann reichlich Nahrung vorhanden.
Eine Besonderheit von Echten Leguanen ist außerdem, dass die Weibchen größere Gebiete kontrollieren, in denen sie gleich mehrere Nester aufbauen.