Eselspinguin

Körperliche Merkmale

Beim Eselspinguin handelt es sich um einen engen im Verwandten des Adeliepinguins und des Zügelpinguins. Sie sind die schnellsten Schwimmer unter den Pinguinen, die eine Spitzengeschwindigkeit von bis zu 36 Stundenkilometer aufbringen können. Durchschnittlich schwimmen sie allerdings nur Geschwindigkeiten von rund fünf bis sechs Stundenkilometern, da es abseits von Fluchten nicht notwendig ist, sich schneller fortzubewegen. Darüber hinaus gilt der Eselspinguin gleichzeitig auch als die schönste aller bekannten Pinguinarten. Seinen Namen hat er durch die eselsartigen Geschreie erhalten, mit dem er seine Artgenossen vor Eierdieben warnt. Auch während der Paarungszeit nutzen sie diese Schreie, um die Balz voranzutreiben.
Innerhalb der Eselspinguine gibt es zwei markante Unterarten, die anhand ihrer Körpergröße unterschieden werden und ansonsten optisch völlig ident sind. Die Tiere erreichen eine Körperlänge zwischen 75 bis 90 Zentimeter und sind damit mittelgroße Pinguine. Einzig der Kaiser- oder Königspinguin sind noch größer als sie. Ihr Gewicht variiert dabei abhängig von der Jahreszeit und beträgt zwischen vier bis siebeneinhalb Kilogramm. Weibchen sind in der Regel etwas kleiner als die Männchen. Ihr Gefieder weist keine Unterschiede auf, die sich nach den Jahreszeiten definieren. Allerdings können die Jungvögel anhand ihrer Federn von den erwachsenen unterschieden werden, bis sie ein Alter von einem Jahr erreicht haben. Oft besitzen Eselspinguine auch einen auffälligen weißen Fleck, der dreieckig geformt ist und oberhalb ihrer Augen liegt. Ihr Gefieder ist an der Bauchseite ansonsten völlig weiß, der restliche Körper ist zumeist schwarz. Ihr Schnabel ist leuchtend orange gefärbt.

Verbreitung und Lebensraum

Die Verbreitung der Eselspinguine ist zirkumpolar, wobei sie auf subantarktischen Inseln und der antarktischen Halbinsel brüten. Die Packeiszone wird von den Tieren grundsätzlich gemieden, außerhalb ihrer Fortpflanzungszeit ist ein genaues Verbreitungsgebiet allerdings nicht bekannt. Man geht davon aus, dass sich erwachsene Eselspinguine das ganze Jahr über in der Nähe ihrer Brutkolonie befindet. Sobald sie sich ins Wasser begeben, wagen sie sich hier bis zum Südpolarmeer und in den Südatlantik vor. Auch im südindischen Ozean konnten bereits Eselspinguine gesichtet werden.
Es gibt einige Hauptkolonien auf den Falklandinseln, die Schätzungen zufolge ungefähr 36 Prozent des globalen Bestands ausmachen. Weitere große Brutkolonien haben sich in Südgeorgien und den Kerguelen niedergelassen.

Ernährung

Insbesondere kleine Fische, Tintenfische und Krill zählen zur Hauptnahrung vom Eselspinguin. Dabei kommt es immer ganz drauf an, welche Zone sie beheimaten, welches Nahrungsangebot vorliegt. Um ihre Hauptnahrung zu finden, tauchen die Eselspinguine bis zu 212 Meter tief ins Wasser. Die meisten Tauchgänge gehen aber nicht tiefer als 100 Meter, was Forscher durch verschiedene Beobachtungen feststellen konnten.

Fortpflanzung

Grundsätzlich wird ein eisfreier Untergrund aufgesucht, um dort eine Brutkolonie zu bieten. Daher kommen diese direkt an der Küstenlinie vor, sie können aber auch sehr weit davon entfernt im Inneren des Binnenlands liegen. Meist sind es Grasbüschel, die aufgesucht werden, um dazwischen die Eier abzulegen und auszubrüten. Ihre Nester bestehen aus kreisförmigen Steinen, die bis zu 20 Zentimeter Höhe und 25 Zentimeter Durchmesser erreichen.
Allgemeinhin findet die Brutzeit im September statt. Etwas länger als einen Monat lang wechseln sich die Altvögel dabei ab. Sobald die Küken geschlüpft sind, verbleiben sie noch ungefähr einen Monat in ihren Nestern. Nachdem sie sich zweimal gemausert haben, sind sie schließlich durch ein dicht bewachsenes Gefieder dazu in der Lage, ins Meer zu tauchen. Bis zu diesem Zeitpunkt werden sie von den Elterntieren versorgt. Jungtiere besitzen ein gräuliches Gefieder, wo die erwachsenen Pinguine schwarze Federn haben.