Sie stellen eine Unterordnung der zahnarmen Säugetiere dar. Die Rede ist von Folivora, auch Faultiere genannt.
Die gut einen halben Meter großen Tiere, werden bis zu fünf Kilo schwer und machen ihrem Namen alle Ehre. Da es zwei Arten gibt, wie die Zwei- und Dreifingerfaultiere, werden die Zweifingerfaultiere hingegen neun Kilo schwer. Ihr urtümliches Aussehen haben sie zudem den vorderen Gliedmaßen zu verdanken. Diese sind länger als die hinteren und gerade beim Dreifingerfaultier deutlich zu erkennen. Sichelförmig gebogene Klauen zeigen sich dem Betrachter, die perfekt zur Nahrungsaufnahme dienen.
Mit kleinen Augen blickt es in die Welt, die weit auseinanderliegen und auch ihr kleiner runder Kopf wie die zurückgebildeten Ohren, sind ihr markantes Merkmal. Ihr Fell bildet zudem zwei Schichten, damit es zum einen wasserabweisend wirkt und die Temperaturschwankungen ausgleicht.
Faultiere kommen im Amazonasbecken, den tropischen Regenwäldern Mittelamerikas, wie auch im südlichen Brasilien vor. Dort bewohnen sie die Baumkronen und hängen mit dem Rücken nach unter an einem Ast. Dabei verbringen sie fast ihr ganzes Leben in den Wipfeln.
Jedes einzelne Faultier hat ein definiertes und eigenes Territorium. Die Tiere leben nicht in Gruppen, sie sind wahre Einzelgänger und verbringen die meiste Zeit auf ihrem Lieblingsbaum. Von der Nahrungsaufnahme, zur Paarung bis hin zur Geburt und dem Heranwachsen und Schlafen, läuft alles in diesem Bereich ab. So erbt das Jungtier auch einen Teil des mütterlichen Territoriums, damit es in guter Gesellschaft ist.
Wie in Zeitlupe bewegen sich die Faultiere und fressen hin und wieder Früchte. Ihre bevorzugte Nahrungsquelle ist aber das Laub der Bäume. Eine nährstoffarme wie auch faserige Kost, die sich langsam im Verdauungstrakt zersetzt. So weisen die Tiere die niedrigste Stoffwechselrate aller Säugetiere auf. Und sie setzen nur alle acht Tage Urin und Kot ab.
Bei der Fortpflanzung unterscheiden sich die beiden Arten. Wobei das Dreifingerfaultier eher jahreszeitlich abhängig ist, sind die Weibchen der Zweifingerfaultiere das ganze Jahr über fortpflanzungsfähig. Der Nachwuchs besteht nur aus einem Tier und das kleine klammert sich, bis es selbstständig ist an Mamas Bauch. Der 300 bis 400 Gramm schwere Zögling wird bereits nach einem Monat entwöhnt und ist dann nach und nach auf sich selbst gestellt.