Feuerwanze

Körperliche Merkmale

Die Feuerwanzen werden zwischen acht und bis 20 Millimeter groß. Ihr länglicher Körper kann sehr unterschiedliche Farben haben. Charakteristisch für die Feuerwanzen ist, dass sie auf ihrem Körper Warnfarben tragen - rot, gelb, weiß und schwarz. Der dreieckige Kopf befindet sich vorn am Körper. Am Kopf haben die Feuerwanzen jeweils zwei Fühler, die viergliedrig sind. Die für die Wanzen typischen Duftdrüsen befinden sich an der hinteren Brust. Die Tiere verfügen aber auch noch über andere Drüsen, durch die die Gruppe zusammengehalten beziehungsweise gewarnt wird.
Männchen und Weibchen unterscheiden sich lediglich dadurch, dass die Weibchen einen Eiablageapparat haben (Ovipositor), und die Männchen eine Spermavorratstasche.
Verbreitung und Lebensraum
Eigentlich kommen die Wanzen auf der ganzen Welt vor, am meisten aber in den Subtropen und Tropen. In Mitteleuropa und damit auch in Deutschland sind nur zwei Wanzenarten zu finden. Am bekanntesten sind die "Feuerwanzen", die durch ihre rot-schwarze Farbe sehr auffällig sind.
Bis auf wenige Ausnahmen ist den Wanzen gemeinsam, dass sie am Boden und an niedrigen Pflanzen und in der Nähe einer Nahrungsquelle leben.

Feuerwanzen bilden große Gruppen, laufen durchaus aber auch mal alleine herum. Sie sind dennoch keine reinen Einzelgänger.

Ernährung

Je nachdem wo genau die Wanzen vorkommen, haben sie unterschiedliche Nahrungsquellen. Allgemein kann gesagt werden, dass sich die Wanzen von Samen und Früchten ernähren, die sie dann aussaugen. Ihre besondere Vorliebe gilt den Malvengewächsen. Da die in Europa heimischen Linden zur Familie der Malvengewächse gehören, sind sie oft von Feuerwanzen belagert.
Bei Feuerwanzen wurde vereinzelt auch schon beobachtet, wie sie Insekten oder auch deren Eier aussaugen und sich so räuberisch ernähren. Ganz selten kann auch beobachtet werden, dass es unter den Tieren zu Kannibalismus kommt.

Fortpflanzung

Von April bis Mai paaren sich die Feuerwanzen. Ein Weibchen paart sich mit verschiedenen Männchen. Die Männchen versuchen daher, die Kopulation so lange wie möglich dauern zu lassen. Die Kopulation kann mehrere Stunden, aber auch einige Tage dauern.
Nach der Begattung legen die Weibchen in der Regel zwischen 60 und 80 Eier an einem geschützten Ort (unter Laub oder Steinen) ab. Aus den Eiern entwickeln sich dann Larven. Diese müssen sich aber erst insgesamt fünfmal häuten, bis sie ausgewachsen sind. Danach werden die Tiere etwa 14 Monate leben.