Fischertukan

Körperliche Merkmale

Der Fischertukan gehört, wie bereits sein Name andeutet, der Familie der Tukane an. Es handelt sich dabei um eine Vogelart, die eben jenes typische Äußere seiner Familie besitzt. Aufgrund ihrer Größe und Farbenpracht werden sie oft in zoologischen Gärten oder Zoos gehalten.
Insgesamt erreicht der Fischer- oder Regenbogentukan, wie er oft auch genannt wird, eine Kopf-Rumpf-Länge von 45 bis 50 Zentimeter. Die Weibchen sind oft kleiner und leichter als die Männchen. Auch in der Schnabellänge unterscheiden sich die Geschlechter voneinander. Während die Schnäbel der Männchen meist 15 Zentimeter oder mehr erreichen, sind es ungefähr 13,5 Zentimeter bei den Weibchen. Aber auch hier gibt es verschiedene Unterarten, die abweichende Schnabelgrößen aufweisen.
Ausgewachsene Vögel besitzen glänzende blauschwarze Federn, wobei allerdings die Schwanzfedern meist eine rotbraune Färbung annehmen. Im Gesicht und an der Brust sind ihre Federn vollkommen gelb. Hier zeichnen sich bei den Tieren aber häufig auch rotbraune Federn ab, die sich kreisförmig vom Brustbeginn bis in den Nacken ziehen und rotbraun gefärbt sind. Ihre Beine sind blau.

Verbreitung und Lebensraum

Der Fischertukan lebt häufig in feuchten und tropischen Regenwäldern auf der Tiefebene. Vereinzelt kommt er aber auch in subtropischen Bergwäldern vor, so zum Beispiel in Costa Rica.
Bevorzugt hält er sich in Waldgegenden auf, wobei er auch im Randbereich von Kaffee- oder Kakaoplantagen häufig vorkommt. Handelt es sich beim Heimatgebiet dieses Tukans um eine her trockene Region, zieht er sich in Waldgebiete zurück, die entlang von Flussläufen wachsen. In solchen Fällen entfernen sie sich von ihrem Zuhause oft sehr weit, um Früchte zu sammeln, die hunderte Meter vom Waldrand entfernt sind.
Bezüglich der Höhenverbreitung sind es bis zu 1.400 Meter über dem Meeresspiegel, in denen der Fischertukan reichlich vorkommt.
Die Tiere leben entweder paarweise oder in kleinen Gruppen zusammen, die in der Regel sechs bis acht Vögel umfassen. Hin und wieder schließen sie sich auch mit anderen Vogelarten zusammen. An der Küste lebende Fischertukans wurden zum Beispiel dabei beobachtet, wie sie sich mit Halsbandarassaris zusammengeschlossen haben.

Ernährung

Anhand der bisherigen Erkenntnisse handelt es sich beim Fischertukan um einen Allesfresser. In erster Linie ziehen sie pflanzliche Nahrung, wie zum Beispiel Samen oder Früchte verschiedener Baumarten vor, wobei auch Muskatnuss- und Spindelbaumgewächse durchaus zu ihrem Speiseplan zählen. Wenn die Möglichkeit gegeben ist, wenden sie sich Bananen besonders gerne zu, wobei die Früchte in der Regel vollständig verschluckt werden. Nebenher kommt aber auch immer wieder tierische Nahrung vor. So gab es einige Tukane, in deren untersuchten Mägen Heuschrecken, Spinnen, Ameisen, Schlangen und Eidechsen gefunden wurden.

Fortpflanzung

Da sie ihre Nisthöhlen nicht selbst vorbereiten, nutzen sie dazu entweder verrottete Astlöcher oder von Spechten zurückgelassene Höhlen. Hier bevorzugen sie insbesondere jene, die über einen besonders schmalen Eingang verfügen.
Wird ein Brutvorgang erfolgreich abgeschlossen, nutzen sie die Nisthöhlen gleich mehrfach hintereinander in den nachfolgenden Fortpflanzungsperioden.
Die Fortpflanzung findet zwischen Januar bis Mai statt, wobei ein ausgeprägtes Balzverhalten der Befruchtung vorangeht. Hierbei verfüttern die männlichen Fischertukans verschiedene Beeren und andere Früchte an den ausgewählten Partnervogel. Anschließend gibt es ein Gelege, das aus einem bis vier Eiern besteht. Es liegt immer ein Tag Abstand zwischen dem Legen von zwei Eiern. Sobald das letzte abgelegt ist, wird zur Brut übergegangen. Die tatsächliche Brutzeit ist trotz ausgiebiger Forschungen nicht bekannt.
Die Nestlinge werden von beiden Eltern umsorgt und behütet, sie sind dann mit einem Alter von etwas mehr als einem Monat voll befiedert. Zwei weitere Wochen später werden die jungen Tiere flügge.