Fliege

Körperliche Merkmale

Fliegen gehören zu den zweiflügligen Insekten. Wie alle Insekten haben sie sechs Beine und, wie der Name bereits sagt, zwei Flügel. Beine und Körper sind leicht bis dicht behaart und von schwarzer Farbe. Innerhalb der Gattung der Fliegen gibt es viele Artenfamilien. Einige zeichnen sich statt der typischen schwarzen Färbung auch durch grünes Schillern aus. Fliegen haben außerdem die für Insekten typischen Facettenaugen, die oft von brauner Farbe sind, jedoch auch weiß oder rot sein können.

Verbreitung und Lebensraum

Die Tiere sind auf der ganzen Welt verbreitet. Man unterteilt sie dabei in Spaltschlüpfer und Deckenschlüpfer, je nachdem, wie ihre Erwachsenengestalt ihre Puppe verlässt. Fliegen werden oft nur wenige Tage oder Wochen alt. Überwiegend verbringen sie ihr Leben im Larvenstadium, das in vielen verschiedenen Lebensräumen weltweit absolviert werden kann. Hierzulande sind Fliegen vor allem zwischen April und Oktober aktiv; manche Arten erreichen jedoch erst zum Winter ihr Erwachsenenalter und sind dann über den Winter im Erwachsenenstadium aktiv.

Das Leben einer Fliege

Fliegen ernähren sich von allen möglichen Substanzen, solange diese organisch sind; dies können zum Beispiel verfallene Lebensmittel oder der Kot anderer Tiere sein, aber auch andere Insekten. Auch als Parasiten, zum Beispiel in den offenen Wunden von Tieren, kommen sie vor. Manche Fliegen bevorzugen vom Menschen angebaute Pflanzen, und werden deshalb als Schädlinge angesehen. Andere Fliegen, zum Beispiel die weit bekannte Stubenfliege, bezeichnet man als Lästlinge. Sie richten keinen großen Schaden an, fallen aber den Menschen durch ihre bloße Anwesenheit zur Last. Obendrein können sie Krankheiten übertragen, indem sie beispielsweise zunächst auf verwesendem organischen Material oder Tierkot landen, und anschließend zum menschlichen Esstisch weiterwandern.

Fliegen betreiben keine Brutfürsorge, und kümmern sich nicht um ihren Nachwuchs. Sie legen eine große Zahl von Eiern ab, dies jedoch überwiegend ohne spezielle Ortsauswahl oder bevorzugte Brutplätze. Parasitäre Fliegen gehen hierbei sorgfältiger vor. Die meisten Fliegenarten leben nach einem einjährigen Generationswechsel; ihre Vermehrung ist jedoch sehr stark von Klima, z.B. Temperatur und Luftfeuchtigkeit, und vom vorhandenen Nahrungsangebot abhängig. Entsprechend kann ihre Anzahl von Jahr zu Jahr stark schwanken. Fliegenmaden sind in erster Linie Verwerter von organischen Abfällen, einzelne Arten können sich jedoch auch in lebendem Gewebe einrichten und dort Krankheiten verursachen.